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Tischtennis-Ikone Timo Boll verabschiedet sich aus China

18.06.2024 15:21:57

(Foto: VCG)

(Foto: VCG)

Der deutsche Tischtennisspieler Timo Boll hat sich zum Ende des WTT Champions Turniers in Chongqing aus China verabschiedet, das er als seine zweite Heimat bezeichnet.

"Es war sehr emotional. Man sieht, dass ich immer noch ein paar Tränen in den Augen habe", sagte Boll nach seinem letzten Spiel in Chongqing. Der 43-jährige Routinier hat angekündigt, seine internationale Karriere nach seiner siebten Olympiateilnahme in diesem Sommer in Paris zu beenden.

Im Einzel-Viertelfinale der Herren am 1. Juni, das Boll als "sein letztes Abenteuer in China" bezeichnete, unterlag er dem 17-jährigen Franzosen Félix Lebrun nach fünf Sätzen.

"Ich wusste, dass er unbedingt gegen mich spielen wollte, und umgekehrt war es genauso", sagte Boll. "Er könnte unser neuer Superstar in Europa sein. Er könnte sicherlich alle meine Rekorde brechen. Er ist noch so jung und so gut."

Die Tischtennisfans glauben, dass das Duell zwischen Boll und Lebrun ein Symbol für die Weitergabe der Fackel an die nächste Generation ist, nachdem Boll seinen Rückzug von der internationalen Bühne nach den Olympischen Spielen in Paris angekündigt hatte.

Lebruns Leistung habe ihn an seinen eigenen Durchbruch im Jahr 2002 erinnert, sagte Boll. "Ich kann mir vorstellen, wie er sich gefühlt hat. Ich meine, als ich mein erstes großes Turnier in China hatte, den World Cup 2002 in Jinan (Provinz Shandong, Nordchina), hatte ich das Gefühl, dass ich im Finale gegen mein Idol Kong Linghui spielen und meinen ersten Weltmeistertitel hier in China gewinnen könnte."

Boll gehört seit mehr als zwei Jahrzehnten zu den stärksten Gegnern der chinesischen Tischtennis-Herrenmannschaft, seitdem er 2002 Olympiasieger Kong Linghui besiegt hat. Der zweifache Olympia-Silbermedaillengewinner hat Generationen von chinesischen Tischtennisspielern heranwachsen sehen und tiefe Freundschaften mit ihnen geschlossen.

Bei den Tischtennis-Weltmeisterschaften 2015 und 2017 trat Boll zusammen mit Ma Long im Herren-Doppel an.

"Ich habe so viel von den Spielern hier gelernt, von den Trainern und auch von der Kultur", sagte Boll in Chongqing. "Vielen Dank! China ist meine zweite Heimat, ich werde als Tourist wiederkommen."

"Vielen Dank, ich liebe euch", sagte Boll auf Chinesisch zum Publikum.

Quelle: German.news.cn

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