Der chinesische Ministerpräsident Li Qiang und sein australischer Amtskollege Anthony Albanese haben am Montag im Parlamentsgebäude in Canberra das neunte China-Australien-Jahrestreffen der Staats- und Regierungschefs geführt.

Li sagte, das Wesen der chinesisch-australischen Beziehungen stelle gegenseitigen Nutzen und eine Win-Win-Situation dar. Die Entwicklung beider Länder sei füreinander eher eine Chance als eine Herausforderung. China wolle an der Ausrichtung der umfassenden strategischen Partnerschaft mit Australien festhalten, den Umfang des Handels weiter ausbauen, die Zusammenarbeit in Bereichen wie mit neuen Energien angetriebene Fahrzeuge und Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien aktiv erweitern sowie den lokalen Austausch in den Bereichen Kultur und Tourismus verstärken. China hoffe, Australien könne ein faires, gerechtes und nichtdiskriminierendes Geschäftsumfeld für chinesische Unternehmen schaffen. China sei bereit, die Koordination und die Zusammenarbeit auf regionaler und internationaler Ebene mit Australien zu verstärken, sich im Interesse der Aufrechterhaltung von Frieden und Stabilität in der Region den Konfrontationen zwischen den Lagern und einem „Neuen Kalten Krieg“ entgegenzustellen, gemeinsam mit Australien die regionale wirtschaftliche Integration zu fördern sowie eine offene Weltwirtschaft aufzubauen.

Albanese erklärte, Australien halte am Ein-China-Prinzip fest und lehne eine „Unabhängigkeit Taiwans“ ab. Australien unterstütze die Entwicklung und den Wohlstand Chinas, schätze den bedeutenden Beitrag der Volksrepublik zur weltweiten Armutsbekämpfung und begrüße es, dass mehr chinesische Studenten und Touristen nach Australien kämen.

Beide Seiten veröffentlichten eine gemeinsame Erklärung der Ergebnisse des China-Australien-Jahrestreffens der Staats- und Regierungschefs. China wird Australien außerdem in die Liste der Länder aufnehmen, die eine einseitige Visumsbefreiung in China genießen.