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Im Handelsstreit mit China sind Strafzölle keine gute Idee. Diese Ansicht vertrat Professor Horst Löchel, Professor für Volkswirtschaftslehre an der Frankfurt School of Finance and Management, in einem Gastbeitrag für die Frankfurter Allgemeine Zeitung. Eine Fortsetzung des Handelsprotektionismus sei nicht im europäischen Interesse. Die EU müsse sich auf den Weg machen, die Wettbewerbs- und Innovationsfähigkeit der eigenen Unternehmen und Märkte zu stärken, so der Professor.
Löchel wies in seinem Beitrag darauf hin, dass Deutschland im vergangenen Jahr Güter im Umfang von fast 40 Prozent des gesamten deutschen Inlandsprodukts exportiert habe, was aus der Sicht der Importländer eine Menge „Überkapazitäten“ bedeuten könne. Dies sei aber Ausdruck der internationalen Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands, auf die die Deutschen zu Recht stolz sein könnten.
Der im Vergleich zu China höhere Anteil der deutschen Exporte an der Gesamtwirtschaft bedeute, so Löchel, dass der Wohlstand der Deutschen offenbar in deutlich höherem Maße vom Export abhänge als dies in China der Fall sei. „Wir sollten daher sehr vorsichtig sein, anderen ihre Überkapazitäten vorzuwerfen“, so der Wirtschaftsexperte weiter.