Die vier Zebrabärblinge, die am 26. April mit dem Raumschiff „Shenzhou-18“ in die Erdumlaufbahn gebracht worden sind, befinden sich nach dem nun 20-tägigen Aufenthalt in der chinesischen Raumstation „Tiangong“ in guten Zustand.

Die drei „Shenzhou-18“-Astronauten Ye Guangfu, Li Cong und Li Guangsu führen in der Raumstation unter anderem auch ein biowissenschaftliches und ökologisches Experiment durch, bei dem sie eine vereinfachte Version eines aquatischen Ökosystems mit Zebrabärblingen und Hornblatt schafften, um zu untersuchen, wie die Weltraumumgebung ihr Wachstum und das Gleichgewicht des kleinen Biotops beeinflusst. Die vier Fische leben dabei in einem kleinen „Aquarium“ im „Wentian“-Labormodul der Raumstation.

Bislang konnten die Astronauten zweimal erfolgreich Wasserproben entnehmen. Auch der Vorratsbehälter für das Fischfutter wurde ausgetauscht. Im Zuge des Experiments stellten sie außerdem verschiedene anormale Verhaltensweisen der Zebrafische in der Mikrogravitation fest, etwa Rückenschwimmen, Schwimmen im Kreis oder Drehungen um sich.

Die Wasserproben sowie Fischeier und Videos, die das Bewegungsverhalten der Zebrabärblinge aufzeichnen, werden schließlich zur Erde zurückgeschickt, damit Wissenschaftler dort den Einfluss der Weltraumumgebung auf das Wachstum und das Verhalten der Wirbeltiere untersuchen können, was wiederum als Grundlage für die Erforschung des Stoffkreislaufs in geschlossenen Ökosystemen im Weltraum dienen soll.