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China und Deutschland verstärken Synergieeffekte bei grüner Entwicklung

25.04.2024 15:31:12

(Foto: VCG)

(Foto: VCG)

Entlang des "Wasserstoffkorridors", der sich von der regierungsunmittelbaren Stadt Chongqing im Südwesten Chinas bis nach Chengdu in der Nachbarprovinz Sichuan erstreckt, sind derzeit Hunderte von wasserstoffbetriebenen Brennstoffzellenfahrzeugen im Einsatz.

Unter den Fahrzeugen fallen die der Qingling Group als Symbol für die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen dem Nutzfahrzeughersteller und seinem deutschen Partner, der Bosch-Gruppe, besonders ins Auge.

Für Branchenkenner ist die Zusammenarbeit zwischen den beiden prominenten Trendsettern auch ein Zeichen für das Aufblühen und die Stärkung der Verbindungen zwischen den beiden Ländern hinsichtlich der grünen Entwicklung.

Anfang März 2021 gründeten Bosch und Qingling gemeinsam die Bosch Hydrogen Powertrain Systems (Chongqing) Co., Ltd. mit dem Ziel, führende Brennstoffzellen-Antriebslösungen auf den chinesischen Markt zu bringen. Dieses Engagement steht im Einklang mit dem Ziel der Autoindustrie, Klimaneutralität in China zu erreichen.

Laut der Energy Saving and New Energy Vehicle Technology Roadmap 2.0, die von der Chinesischen Gesellschaft der Fahrzeugtechniker veröffentlicht wurde, wird die Zahl der mit Brennstoffzellen betriebenen Fahrzeuge in China bis zum Jahr 2035 voraussichtlich etwa eine Million erreichen.

China sei einer der größten Märkte für Wasserstoffenergie, und die entsprechende Technologie entwickele sich schnell, sagte Andre Posch, Produktionsleiter für Brennstoffzellen-Leistungsmodule bei Bosch Hydrogen Powertrain Systems (Chongqing) Co., Ltd.

"Die Gründung des Joint Ventures basierte auf der langjährigen Zusammenarbeit zwischen Qingling und Bosch, da beide Unternehmen bereits in der Vergangenheit eine Kunden- und Lieferantenbeziehung unterhielten und sich daher sehr gut kannten", so Posch.

Qingling verfüge für die Kommerzialisierung von Brennstoffzellensystemen über eine breite Palette von Nutzfahrzeuganwendungen, die alle im eigenen Haus entwickelt und hergestellt würden, fügte Posch hinzu.

Aktuell hat Bosch Hydrogen Powertrain Systems (Chongqing) Co., Ltd. 76-Kilowatt-, 134-Kilowatt- und 190-Kilowatt-Brennstoffzellen-Energiemodule auf den Markt gebracht, die verschiedene klassische Nutzfahrzeuganwendungen wie Kühlkettenlogistik, Sanitärtechnik und schwere Langstreckentransporte abdecken. Darüber hinaus befindet sich das neueste 300-Kilowatt-Brennstoffzellen-Elektromodul in der Erprobung mit Kundenfahrzeugen.

Posch wies zudem darauf hin, dass Brennstoffzellen-Elektrofahrzeuge (FCEV) sowohl über die Vorteile von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor als auch von reinen Batterie-Elektrofahrzeugen verfügen würden. FCEVs könnten lange Strecken zurücklegen und schnell betankt werden, ähnlich wie Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor. Darüber hinaus würden sie sich durch eine hervorragende Fahrdynamik auszeichnen und seien weniger komplex aufgebaut, was die Wartung erleichtere, ähnlich wie bei reinen Batteriefahrzeugen. "Am wichtigsten ist, dass FCEVs emissionsfrei sind."

Die Stadt Chongqing, in der Qingling ansässig ist, bietet ebenfalls ein günstiges Umfeld für die bilaterale Zusammenarbeit.

"Chongqing hat eine wichtige geografische Lage, da es am Schnittpunkt der 'Gürtel und Straße'-Initiative, der Wirtschaftszonen am Jangtse-Fluss, des New International Land-Sea Trade Corridor und der Wirtschaftszone Chengdu-Chongqing liegt", sagte Posch und fügte hinzu, dass es deshalb viele Logistikzentren auf nationaler Ebene gebe, die Einsatzszenarien für Nutzfahrzeuge bieten würden.

Darüber hinaus verfüge Chongqing über eine Fülle von Wasserstoffressourcen. "Der hier verfügbare Wasserstoff ist von hoher Qualität und zu wettbewerbsfähigen Preisen", sagte Posch.

Ein Beispiel dafür ist ein großes Wasserstoffversorgungszentrum für Fahrzeuge im Südwesten Chinas, das im Dezember 2023 im Bezirk Changshou in Chongqing in Betrieb genommen wurde.

Das Zentrum könne bei voller Kapazität 6.400 Kilogramm hochreinen Wasserstoff pro Tag liefern, genug, um den Wasserstoffbedarf von 260 wasserstoffbetriebenen Schwerlastkraftwagen zu decken, sagte Liu Huabin, stellvertretender Geschäftsführer der Chongqing Petrochemical Sales Company von Sinopec, Chinas größtem Ölraffinerieunternehmen. Das Programm soll dazu beitragen, die CO2-Emissionen um 27.000 Tonnen pro Jahr zu reduzieren, so Liu.

Am 14. April dieses Jahres empfing Chongqing Bundeskanzler Olaf Scholz. Während seines Besuchs besichtigte Scholz das chinesisch-deutsche Joint Venture und informierte sich über Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Antriebslösungen und erlebte die Montage von Energiemodulen mit Wasserstoff-Brennstoffzellen.

Scholz zeigte sich beeindruckt von der Zusammenarbeit zwischen deutschen und chinesischen Unternehmen auf dem Gebiet der Wasserstofftechnologie. Deutschland sei bereit, den freundschaftlichen Austausch mit China weiter zu vertiefen und die bilaterale Zusammenarbeit auf eine neue Ebene zu heben, so Scholz.

Ein weiteres Unternehmen, das bei der chinesisch-deutschen Zusammenarbeit im Bereich der grünen Entwicklung eine Vorreiterrolle spielt, ist Covestro, ein renommierter deutscher Werkstoffhersteller.

"Covestro hat in Shanghai seine erste eigene Anlage für das mechanische Recycling von Polycarbonaten gebaut, die im vergangenen Jahr mit einer Jahreskapazität von 25.000 Tonnen in Betrieb genommen wurde. Deutschland ist führend bei Technologien für die Kreislaufwirtschaft, und China hat viele Anwendungsszenarien", sagte Holly Lei, Präsidentin von Covestro China.

Lei betonte das Vertrauen des Unternehmens in den vielversprechenden chinesischen Markt und sagte, dass die kumulierten Investitionen von Covestro in den chinesischen Markt bis Ende des letzten Jahres vier Milliarden Euro überstiegen hätten. "Der chinesische Markt trägt 20 Prozent zum weltweiten Umsatz von Covestro bei. Diese Zahlen haben uns bereits gezeigt, dass der chinesische Markt nicht ignoriert werden kann."

"Bosch hat immer Vertrauen in den chinesischen Markt gehabt. In den letzten zehn Jahren haben wir im Durchschnitt fast fünf Milliarden Yuan pro Jahr in China investiert", sagte Xu Daquan, Präsident von Bosch China. "Gleichzeitig erhöhen wir auch unsere Investitionen in neue Bereiche in China. Die Fertigstellung unserer Fabrik für Wasserstoff-Brennstoffzellen in Chongqing ist beispielsweise ein Zeichen für unser Engagement für weitere Investitionen in Wasserstoff-Brennstoffzellen."

Quelle: German.news.cn

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