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Vier Fehlschlüsse zu den vom Westen propagierten „Überkapazitäten“ Chinas

25.04.2024 09:51:21

Foto von VCG

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US-Außenminister Anthony Blinken ist am Mittwoch nach China gereist. Vor seiner Abreise ließ die US-Seite verlauten, dass Blinken während seines Besuchs seine Besorgnis über Chinas „Überkapazitäten“ in der Industrie für neue Energien zum Ausdruck bringen werde. Jeder, der die Grundlagen der Wirtschaft versteht, weiß, dass dieses Argument es nicht einmal wert ist, es zu widerlegen.

Zunächst einmal lassen sich im globalen Wirtschaftssystem mit hoher Arbeitsteilung Produktion und Nachfrage nicht auf ein bestimmtes Land oder eine bestimmte Region beschränken. Es ist ein weit verbreitetes Phänomen, dass die Produktionskapazität einer Branche größer ist als die Inlandsnachfrage, sodass Exporte normal sind. In den USA produzierte Computerchips und 80 Prozent der in Deutschland hergestellten Autos werden exportiert und eine große Zahl der von Boeing und Airbus hergestellten Flugzeuge wird ebenfalls ins Ausland verkauft.

Zweitens glauben einige in den USA, dass Chinas Produktionskapazitäten für neue Energien die weltweite Nachfrage übersteigen. Ist dies wirklich der Fall? Schätzungen der Internationalen Energieagentur zufolge wird die weltweite Nachfrage nach mit neuen Energien betriebenen Fahrzeugen (NEV) im Jahr 2030 45 Millionen erreichen, um Klimaneutralität zu erreichen. Die Nachfrage nach neuen Photovoltaikanlagen wird 820 Gigawatt erreichen, viermal mehr als im Jahr 2022. Es wird deutlich, dass die derzeitige Produktionskapazität bei weitem nicht ausreicht, um die Marktnachfrage zu befriedigen. Insbesondere die potenzielle Nachfrage nach entsprechenden Produkten in den zahlreichen Entwicklungsländern ist enorm.

Drittens widerspricht die Spekulation der USA ihrem eigenen Glauben an die Theorie der komparativen Vorteile in der westlichen Wirtschaft. Wenn ein Land in der Lage ist, ein bestimmtes Produkt zu niedrigeren Kosten zu produzieren, sollten andere Länder dieser Theorie zufolge keine Zollschranken errichten, sondern das Produkt importieren, während sie Produkte exportieren, bei denen sie einen komparativen Vorteil haben. Chinas Produkte im Bereich der neuen Energien können einen komparativen Vorteil bilden, der sich nicht auf staatliche Subventionen stützt, sondern auf die unabhängigen Innovationen der Unternehmen, die vollständigen Industrie- und Lieferketten, den großen Markt und die reichen Humanressourcen. Anstatt Chinas Produkte als „Verzerrung des Weltmarktes“ anzugreifen, sollten die USA ihren eigenen komparativen Vorteil vergrößern.

Darüber hinaus haben einige Leute auf US-Seite Chinas Industrie für neue Energien beschuldigt, sich negativ auf US-amerikanische Unternehmen und die Beschäftigung von Arbeitnehmern auszuwirken. Dies ist ihr vierter Fehlschluss: „Wenn die Vereinigten Staaten krank sind, muss China Medikamente einnehmen“. Sie wollen damit die Schuld ihres eigenen Problems an andere abwälzen.

An Wirtschaftsexperten mangelt es der US-Regierung nicht. Warum verbreitet sie die Theorie der „Überkapazitäten“ weiter, auch wenn diese unhaltbar ist? Wie viele Analysen zeigen, stecken dahinter die drei Schlagworte „Interessen“, „Stimmen“ und „Hegemonie“. Ist dies aus einem anderen Aspekt betrachtet aber nicht auch ein Zeichen für den Niedergang der US-Hegemonie?

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