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Bäuerliche Bibliotheken in Jilin fördern landwirtschaftliche Entwicklung

23.04.2024 08:00:03

(Foto: VCG)

(Foto: VCG)

Im April gedeihen die Obstbäume im Dorf Beiguokui in der nordostchinesischen Provinz Jilin. Der 37-jährige Tao Xiaolong beschäftigt sich mit dem Schneiden von seinen Obstbäumen. Nach der Arbeit geht er direkt in die bäuerliche Bibliothek des Dorfes.

Tao besitzt eine acht Hektar große Fläche voller Obstbäume im Dorf Beiguokui der Gemeinde Baoshan der Stadt Panshi in Jilin. In der Bibliothek tauscht er sich mit einigen landwirtschaftlichen Technikern aus. Derzeit will das Dorf neue Obstbaumarten einführen. Die Bücher, Seminare und Lesungen, die es in der Bibliothek gibt, ermöglichen Obstbauern wie Tao das Aneignen von nötigem Fachwissen.

Seit Jahren haben die bäuerlichen Bibliotheken bei der landwirtschaftlichen Produktion in Jilin eine wichtige Rolle gespielt und die Entwicklung von Gewächshäusern, der Hofwirtschaft, Zucht sowie dem Obstbaumanbau stark gefördert.

Das Dorf Beiguokui wird als „erstes Dorf roter Früchte in Nordostchina“ bezeichnet. Die Geschichte des Obstbaumanbaus reicht bis in die 50er-Jahre zurück. Bei Erntezeiten werden Früchte wie Kirschäpfel und Pflaumen in viele Provinzen verkauft. Tao sagte, der Obstbaumanbau sei auf die Verwaltung sowie landwirtschaftlichen Technologien angewiesen. In den letzten Jahren habe sich der Obstmarkt stark verändert. Bauern wie er seien oft mit technologischen Problemen konfrontiert. „Die Bibliothek bietet einen Ort für das Lernen und den Austausch“, erklärte Tao. Vor ein paar Tagen sei ein Kurs über Tipps zum Schneiden von Kirschapfelbäumen organisiert worden, was ihm sehr geholfen habe.

Luo Rensheng, Parteisekretär des Dorfes Beiguokui, sagte, die Bibliothek empfange täglich mehr als 60 Menschen und organisiere häufig Schulungen, Buchvorstellungen und andere Aktivitäten. In den vergangenen Tagen seien 13 Kurse über den Obstbaumanbau veranstaltet worden, die der Entwicklung des Dorfes sehr förderlich seien.

Auch der 51-jährige Li Zhigang, der einen Obstgarten mit einer Fläche von zehn Hektar betreibt, profitiert von der Bibliothek. Obwohl er auch im Internet Fachkenntnisse erhalten kann, geht er lieber in die Bibliothek, um Kollegen und Experten persönlich zu treffen. „Durch ein Gespräch von Angesicht zu Angesicht kann ich sie besser verstehen, weil wir alle unseren Dialekt sprechen“, sagte er.

Die Rolle der bäuerlichen Bibliotheken wird von den lokalen Regierungen anerkannt. In der Stadt Panshi stehen den Bauern derzeit 268 Bibliotheken zur Verfügung. Eine standardisierte Verwaltung der Bibliotheken wird gefördert, um ihre langfristige Funktion zu entfalten.

Von der Bibliothek geht Tao mit seinen erlernten theoretischen Kenntnissen wieder in seinen Obstgarten. Er erwartet, dass das Dorf bis Ende Mai voller roter Früchte sein wird. Er sei sich sicher, dass die neuen Obstarten in kürzester Zeit den Markt erobern werden.

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