Das westliche Jammern über die „Überkapazitäten“ aus China ist scheinheilig und kurzsichtig. Dies schrieb Peter A. Fischer, Chefökonom der „Neuen Züricher Zeitung“, in seinem neulich auf der Website der Zeitung veröffentlichten Kommentar.
In dem Kommentar wies Fischer darauf hin, dass es bis jetzt keine Daten gebe, die belegten, dass der europäische Markt von chinesischen Waren überflutet werde. Lange Zeit hätten die europäischen Autobauer „den anstehenden Wechsel zur Elektromobilität zu wenig ernst genommen“ und das Klagen über chinesische Subventionen wirke reichlich scheinheilig.
Er vertrete die Meinung, dass Industriepolitik teuer und meist wenig effektiv sei. „Wenn der Westen günstigere Solarpanels und Windräder erhält und wenn innovative chinesische Elektroautos europäische Hersteller dazu zwingen, ebenfalls besser zu werden (oder vom Markt auszuscheiden), sollte man sich als Konsument darüber freuen“, schrieb er.
Zum Schluss schlug der Autor den westlichen Ländern vor, statt vor der „chinesischen Gefahr“ zu warnen, sich dem Wettbewerb zu stellen, von guten sowie günstigen Produkten zu profitieren und dabei auf gleichberechtigten Marktzugang zu drängen.