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Chinas Bestände an US-Staatsanleihen sind im Februar auf 775 Milliarden US-Dollar (726 Milliarden Euro) gesunken, wie das US-Finanzministerium am Mittwoch mitteilte. Es ist ein Rückgang um 22,7 Milliarden US-Dollar (21,3 Milliarden Euro) gegenüber dem Vormonat und die zweite Verringerung in diesem Jahr. Im Februar war China weiterhin der zweitgrößte Inhaber von US-Staatsanleihen. Seit April 2022 liegt Chinas Anteil an US-Staatsschulden jedoch unter der Marke von einer Billion US-Dollar (940 Milliarden Euro).
Im Januar 2024 verringerte China seine Bestände an US-Staatsanleihen um 18,6 Milliarden Dollar (17.4 Milliarden Euro). Der Abbau sei eine strukturelle Anpassung der chinesischen Devisenreserven, die von Faktoren wie der Zahlungsbilanz des Landes und den Gewinnen aus US-Staatsanleihen beeinflusst werde. Dies sagte Dong Shaopeng, leitender Forschungsmitarbeiter am Chongyang Institut für Finanzstudien der Renmin-Universität, am Donnerstag.
Es sei unwahrscheinlich, dass China US-Staatsanleihen abstoßen werde, weil die Funktion des US-Dollars als globale Reservewährung unverändert bleibe, sagte er. Allerdings könnte China seine Bestände an US-Staatsanleihen weiterhin in geordneter Weise reduzieren, um die Struktur der Devisenreserven des Landes zu optimieren und die wirtschaftliche Stabilität zu gewährleisten.
„Die nominale BIP-Wachstumsrate der USA sieht zwar gut aus, aber ein Teil dieses Wachstums wird durch die hohe Inflation in den USA in die Höhe getrieben. In der gesamten US-Wirtschaft häufen sich die Risiken“, sagte Dong. Ein allgemeiner Trend für China sei, seine ausländischen Vermögenswerte zu diversifizieren.
Mit dem Beginn des weltweiten Trends zur Entdollarisierung haben viele Länder die Diversifizierung ihrer Reserven beschleunigt: Sie haben ihre Goldbestände erhöht und lokale Währungen für internationale Zahlungen verwendet. Chinas Goldreserven beliefen sich Ende März auf 72,74 Millionen Unzen, was einem monatlichen Anstieg von 160.000 Unzen entspricht. Es ist der 17. aufeinanderfolgenden Monat, in dem das Land seine Goldreserven erhöht hat, wie Statistiken der People's Bank of China, der Zentralbank, zeigen.
Chinas Devisenreserven beliefen sich Ende März auf insgesamt 3,25 Billionen US-Dollar (3.05 Billionen Euro). Sie stiegen damit im Vergleich zum Vormonat um 19,8 Milliarden US-Dollar (18.57 Milliarden Euro) bzw. 0,62 Prozent, wie die staatliche Devisenbehörde am 7. April berichtete.
Der Behörde zufolge wird die chinesische Wirtschaft weiterhin an Dynamik gewinnen, wodurch der Umfang der Devisenreserven des Landes im Allgemeinen stabil bleibt.
Quelle: german.china.org.cn