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Die Gas- und Strompreise für private Haushalte in Deutschland sind im zweiten Halbjahr 2023 um 6,9 beziehungsweise 1,3 Prozent im Vergleich zum ersten Halbjahr gesunken, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Donnerstag mit.
Trotz des Rückgangs bleiben die Energiepreise in Europas größter Volkswirtschaft laut Destatis "auf hohem Niveau". Gegenüber dem zweiten Halbjahr 2021, vor Beginn des Russland-Ukraine-Konflikts, waren die Strompreise in der zweiten Hälfte des vergangenen Jahres um 27 Prozent höher, die Gaspreise für Haushaltskunden stiegen um mehr als zwei Drittel.
Das Vergleichsportal Verivox hat davor gewarnt, dass die Verbraucher ab April mit erneuten Preiserhöhungen konfrontiert werden. Die Mehrwertsteuer auf Gas, die zuvor als Entlastungsmaßnahme gesenkt wurde, wird wieder auf den Standardsatz von 19 Prozent angehoben. Dadurch werden die Preise laut Verivox "schlagartig" um 11 Prozent steigen.
Laut den Daten von Destatis ist die Inflation in Deutschland im Februar nach dem Höchststand von mehr als 10 Prozent Ende 2022 unter Einfluss der Energiepreise wieder auf 2,5 Prozent gesunken.
Die vorübergehende Steuererleichterung war entscheidend für die Entlastung der Verbraucher während der Energiekrise. Es sei dank der zuletzt wieder gesunkenen Energiepreise "vertretbar", das Entlastungsinstrument nun auslaufen zu lassen, sagte Kerstin Andreae, Hauptgeschäftsführerin des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft.
Quelle: german.news.cn