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„China 2024“ - Elias Jabbour über Chinas Wirtschaftswachstum

10.03.2024 14:42:42

Chinas Wirtschaftswachstum wird auf einem Niveau bleiben, das mit den Bedürfnissen des Landes und sogar der Welt vereinbar ist. Das Jahr 2024 dürfte im Zeichen der Konsolidierung einer Entwicklungsdynamik stehen, die auf den sogenannten „neuen hochwertigen Produktivkräften“ beruht.

Foto / VCG

Foto / VCG

Wie Elias Jabbour, Berater der Präsidentschaft der Neuen Entwicklungsbank (NDB) und außerordentlicher Professor an der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften der Universidade Federal do Rio de Janeiro, weiter in seinem Artikel „China 2024“ schrieb, bestehe eine echte Kluft zwischen dem, was man in der westlichen Presse und in akademischen Zeitschriften über den aktuellen Zustand der chinesischen Wirtschaft lesen würde und der Realität selbst. Für diejenigen, die in den Ländern des globalen Nordens lebten, befinde sich China in einer schweren Krise, die an sich schon die ersten Anzeichen für die Erschöpfung seines „Modells“ darstelle, so Jabbour.

Was man jedoch tatsächlich gesehen hat, ist ein Wirtschaftswachstum von 5,2 Prozent. Die USA wuchsen nur um 2,5 Prozent, Japan um 1,9 Prozent, Frankreich um 0,9 Prozent und das Vereinigte Königreich sowie Deutschland verzeichneten sogar ein negatives Wachstum von 0,1 Prozent. Ganz allgemein bedeutet dies, dass China immer noch zu den zentralen kapitalistischen Volkswirtschaften aufschließen kann und es in mehreren Spitzensektoren über eine vollständige technologische Autonomie verfügt.

Daten der Chinesischen Volksbank zeigen, dass in den ersten drei Quartalen des Jahres 2018 das Kreditwachstum im Bausektor um 24,9 Prozent gestiegen ist, während das Wachstum in der Industrie bei rund fünf Prozent lag. Dieser Trend hat sich inzwischen geändert. Im dritten Quartal 2023 wuchs der Zugang des Industriesektors zu Krediten um 34,2 Prozent. Dagegen wuchs der Immobiliensektor nur um 4,8 Prozent. Aus diesen Daten geht hervor, dass China seine Energien voll und ganz auf den Aufbau seiner technologischen Souveränität in einer Welt konzentriert, in der das Land von den USA wirtschaftlich sowie technologisch schikaniert wird.

All diese neuen Dynamiken des Wirtschaftswachstums werden die Grundlage für das sein, was der chinesische Staatspräsident Xi Jinping als „neue hochwertige Produktivkräfte“ bezeichnet hat, das heißt die Entstehung einer wirtschaftlichen Entwicklung, die weitgehend auf völlig neuen Technologien in allen Bereichen der gesellschaftlichen Tätigkeit beruht. In diesem Sinne stellt sich für viele, die sich für die Zukunft der chinesischen Entwicklung interessieren, die Frage, ob es möglich ist, ein Wachstumsniveau aufrechtzuerhalten, das mit den Bedürfnissen des Landes vereinbar ist. Wie sieht es beispielsweise mit dem Wachstumsziel von fünf Prozent für 2024 aus, welches Premierminister Li Qiang bei der Eröffnung der „Zwei Sitzungen“ verkündet hat?

Es handelt sich hierbei nicht um reinen Optimismus über die Zukunft der chinesischen Wirtschaft, sondern um eine besondere Sichtweise derjenigen, die in den letzten Jahrzehnten den Aufbau einer großen staatlichen und institutionellen Maschinerie verfolgt haben.

Die Vorteile, die China hat, um seine Wachstums- und Beschäftigungsziele zu erreichen, werden im Westen im Allgemeinen übersehen: ein großer produktiver und finanzieller Kern öffentlichen Charakters, der sich auf 96 große staatliche Unternehmenskonglomerate sowie 144 öffentliche Finanzinstitute zur Förderung der Entwicklung stützt und die Einführung neuer sowie überlegener Formen der Wirtschaftsplanung, die auf der weitverbreiteten Nutzung disruptiver technologischer Innovationen wie Big Data, Künstliche Intelligenz und 5G basieren.

 

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