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Künstliche Intelligenz hilft Händlern in Yiwu bei Kommunikation mit dem Ausland

07.03.2024 08:00:04

(Foto: VCG)

(Foto: VCG)

„Ni Hao“, „Bonjour“, „Hola“ – In einem Video, das im Internet die Runde macht, spricht Zhang Jiying, eine Ladenbesitzerin in Yiwu, fließend viele Sprachen, um ihre Waren vorzustellen.

Zhang verkauft in Yiwu seit 20 Jahren Regenschirme. Sie hätte nie gedacht, dass sie einmal so viele Fremdsprachen „sprechen“ könnte. Ihre Unterstützung kommt von einer Plattform für Sprachendienstleistungen mit Künstlicher Intelligenz namens „Chinagoods AI“, die die Yiwu International Trade City nun zur Kommunikation für den Handel bietet.

Die Händler laden ihre aufgenommenen chinesischen Videos auf die Plattform hoch, die dann in Versionen in mehr als 30 Sprachen umgewandelt werden. In den neuen Versionen werden die Lippenbewegungen an die Aussprache angepasst. Das ist ein neuer Versuch der Yiwu International Trade City, Künstliche Intelligenz in den traditionellen Handel zu integrieren.

Zhang Jiyings Video ist zwar nur eine Minute lang, hat sich aber viral im Internet verbreitet. Zhang hat innerhalb von drei Monaten mehr als 60 neue ausländische Handelspartner bekommen. Viele ausländische Kunden, die sich mehr als vier Jahre lang nicht gemeldet haben, haben neue Anfragen geschickt.

Früher konnten die chinesischen und ausländischen Händler und Kunden in Yiwu einander nicht verstehen. Beim Austausch vertrauten sie auf den Taschenrechner. Ein Kunde aus Deutschland ist von dem neuen Antlitz seiner chinesischen Geschäftspartner tief beeindruckt und sagt: „Nun nutzen die chinesische Händler eine Vielzahl digitaler Tools, um Kunden zu akquirieren, Angebote zu erstellen und Aufträge entgegenzunehmen.“

Die Händler in Yiwu können nicht alle Fremdsprachen beherrschen. Vor dem Einsatz der neuen KI-Technologie zur Sprachübersetzung beeinträchtigte der mangelhafte Austausch in gewissem Maße die Geschäftsentwicklung. Angesichts der komplizierten und sich schnell verändernden Wirtschaftslage sowie der schnellen Entwicklung der Digitalwirtschaft war das traditionelle Geschäftsmodell in Yiwu mit immer größeren Herausforderungen konfrontiert. Aber die Antwort von Yiwu lautete wie immer: Innovationen und weitere Versuche.

Im Jahr 2023 wuchs das Im- und Exportvolumen von Yiwu auf 566 Milliarden Yuan RMB. Derzeit verfügt Yiwu weltweit über 210 ausländische Lager und arbeitet gerade am Aufbau einer digitalen Handelsplattform auf Basis einer kompletten Lieferkette des internationalen Handels, die digitale Auswahl-, Handels-, Zollabfertigungs- und Abwicklungsdienste anbietet.

Die Ladenbesitzerin Zhang Jiying ist sehr zuversichtlich. Sie will mithilfe der neuen KI-Technologie rund um die Uhr einen mehrsprachigen Livestream abhalten. Ein reibungsloserer Kommunikationskanal mit den Kunden bietet mehr Geschäftschancen. Yiwu ist ein Beispiel der unaufhörlichen Wirtschaftsreform und Innovationen Chinas. 

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