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Krisengerede zum „China Peak“ – nur Gerede, die Realität sieht ganz anders aus

03.03.2024 15:56:42

In der deutschen Sprache gibt es das Wort „unken“. Es hat in etwa die Bedeutung, negative Voraussagen zu treffen. Was die wirtschaftliche Entwicklung Chinas betrifft, wird das „Unken“ über eine angebliche negative Zukunftsentwicklung von bestimmter Seite schon notorisch, dh offenbar ständig und gewohnheitsmäßig betrieben.

Zur Zeit der sogenannten Globalen Finanzkrise 2008/2009 etwa war in hiesigen Medien zu lesen, dass China einen dramatischen Wachstums- und Beschäftigungsrückgang erlebe. Aber schon im Sommer 2009 musste man konstatieren: Trotz der weltweiten Krise sei die chinesische Wirtschaft im zweiten Quartal um 7,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gewachsen.

Kaum anders anlässlich der Börsenkrise im Jahre 2015. Die Meldungen westlicher Medien prognostizierten China eine dunkle Zukunft. „Der Boom ende mit einem Knall“, hieß es da. China produziere inzwischen Hiobsbotschaften zuhauf. Der Wirtschaft der Volksrepublik gehe es schlechter als Regierung behaupte. Die Realität: Ein sattes Wachstum von 5,2 % im gerade zu Ende gegangenen Jahr 2023.

Vor diesem Hintergrund ist es zu sehen, wenn nunmehr das Schlagwort „Peak China“ die Runde macht, vor allem in den USA. Ich sage einmal: Natürlich vor allem dort. Der Tenor: China habe seinen Zenit überschritten. Ein deutscher Professor formulierte in einem Gastkommentar für die Neue Zürcher Zeitung:  „«Peak China» – die Kommunistische Partei trägt die Verantwortung für den absehbar drastischen wirtschaftlichen Niedergang, der dem Land bevorsteht.“ Und derselbe an anderer Stelle: „Chinas beste Jahre sind vorbei“.

Nun, nachvollziehbar ist das ebenso wenig wie die bereits bei früheren Gelegenheiten in die Welt „posaunten“ Krisenszenarien. Lassen Sie mich hier nur zwei Zahlen nennen, und zwar „frische“ Meldungen aus diesem Februar. Da war zum einen festzustellen, dass Chinas Autoexporte m Januar dieses Jahres im Vergleich zum Vorjahr um 47,4 % anstiegen. Und zum anderen stellte das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) fest, die neuen Direktinvestitionen der deutschen Wirtschaft in China (inkl. Hongkong) seien im Jahre 2023 mit 11,9 Milliarden Euro auf einen neuen Höchststand gestiegen. Allein von 2021 bis 2023 hätten deutsche Firmen genauso viel neu in China investiert wie in den sechs Jahren von 2015 bis 2020.

Das sind Fakten. Und sie fügen sich nahtlos in Chinas hochwertiges Wachstum ein, in seine konsequent vorangetriebene hochwertige Entwicklung namentlich bei Zukunftsindustrien, seine Modernisierungsstrategie und in seine immer weiter vorangetriebene Öffnungspolitik. Allen „Unkenrufen“ zum Trotz.


Dr. jur. Michael Borchmann

Ministerialdirigent a.D. (Land Hessen), früherer Abteilungsleiter (Director General) Internationale Angelegenheiten

Mitglied des Justizprüfungsamtes Hessen a.D.

Senior Adviser der CIIPA des Handelsministeriums der VR China

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