Baidu

Europa soll in zukunftsorientierten Industrien mit China zusammenarbeiten

26.02.2024 10:05:38

Es zahlt sich aus, in die Forschung-, Bildungs- und Wirtschaftsbeziehung zwischen Europa und der VR China zu intensivieren. Europa kann davon nur profitieren und vor allem seine eigenen Forschungsergebnisse weltweit breiter umsetzen.

China entwickelt sich immer mehr zu einem weltweit führenden Land in Sachen Wissenschaft und Innovation.

Die Volksrepublik ist laut der aktuellen Studie  des European Parlamentary Research Service (ERPRS) auf den Gebieten Solar- und Windenergie, Lithiumbatterien, Wärmepumpen und Kohlenstoffabscheidungs­technologien führend gegenüber der Europäischen Union.

Es konterkariert damit die „De-Risking“-Strategie von EU-Kommissions-präsidentin Ursula von der Leyen, die das Ziel ausgegeben hatte, die Abhängigkeit von China bei wichtigen Technologien, zu verringern.

Eingetreten ist offenbar das Gegenteil. Die EU braucht mehr denn je die VR China. China ist vor allem der Vorreiter beim Klimaschutz, insbesondere der grünen Energiewirtschaft.

Das zeigt sich unter anderem auch bei der Robotertechnologie. Hatten die Neuinstallationen im Reich der Mitte 2012 noch einen Anteil am Weltmarkt von 14 %, so hat dieser Wert 2022 nun 52 % erreicht. Das heißt: Jeder zweite neue Industrieroboter wurde in China produziert und in Betrieb genommen.

Die Quantentechnologie steht in China schon lange im Fokus der politischen Strategien.

Da gibt es im übrigen eine interessante Österreich-Connection:

Ein gewisser Pan Janwei promovierte in Wien bei Anton Zeilinger, dem österreichioschen Quantenphysiker, der 2022 den Physik-Nobelpreis erhielt.

Pan Janwei war in der Folge der Leiter des quantenbasierten Satelliten mit dem Namen „Mozi“. Er führte von China aus einen quantenverschlüsselten Videochat mit seinem ehemaligen Doktorvater, Anton Zeilinger, der in Wien saß.

Die Entfernung zwischen den zwei Quantenphysikern betrug etwa 8.000 Kilometer. Es war der Auftakt für die erste erfolgreiche Übertragung eines Quantenschlüssels und einer darauf basierenden verschlüsselten Kommunikation.

Pan Jianwei ist heute der führende Quantenwissenschaftler Chinas. Er wird „Chinas Einstein“ genannt und gehört zur Riege der chinesischen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die ihre Ausbildung auch im Ausland genossen haben.

Der noch weiterhin bestehende Kontakt zwischen „unserem“ Anton Zeilinger und Pan Jianwei soll als Beispiel dienen, wie wir uns wechselseitig unterstützen können.

Es wäre eine Win-Win Situation für beide Seiten, wenn die EU die VR China auch in der Zukunft als Partner statt als Konkurrenten sieht.


Präsident der Austrian Chinese Business Association

Rechtsanwalt

Prof. Dr. Georg Zanger

© China Radio International.CRI. All Rights Reserved.
16A Shijingshan Road, Beijing, China