Die 60. Münchner Sicherheitskonferenz (MSC) ist am Sonntag Ortszeit zu Ende gegangen. Vor dem Hintergrund der anhaltenden Ukraine-Krise und der Eskalation des israelisch-palästinensischen Konfliktes ist diese Konferenz voller Angst und Bedenken. Der chinesische Außenminister bekräftigte in seiner Grundsatzrede auf der Konferenz, dass China entschieden eine stabilisierende Rolle in der turbulenten Welt spielen werde.
Das Motto des auf der Konferenz veröffentlichten „Münchner Sicherheitsbericht 2024“, „Doppelter Verlust“ vermittelte eine pessimistische Stimmung. Im Bericht hieß es, viele Länder seien aufgrund verschärfter geopolitischer Spannungen und zunehmender wirtschaftlicher Unsicherheit nicht mehr bereit, sich auf die allgemeinen Interessen der globalen Zusammenarbeit zu konzentrieren, sondern eher daran interessiert, relativ mehr Vorteile zu gewinnen.
Mit dem zunehmenden Wachstum der Schwellenländer hat sich das internationale Kräfteverhältnis geändert. Hinter der Sorge des sogenannten „doppelten Verlustes“ des Westens verbergen sich das Bedauern sowie die Enttäuschung, eigene Vorteile zu verlieren. Leider fehlt ihnen ein tiefgehendes Nachdenken über die zugrunde liegenden Gründe.
Begleitet wurde die diesjährige Münchner Sicherheitskonferenz von zwei Nachrichten: In diesem Jahr werden die Verteidigungsausgaben von 18 NATO-Ländern zwei Prozent ihres jeweiligen Bruttoinlandsproduktes ausmachen. Und die EU-Kommission hat eine Ausgleichsuntersuchung gegen eine Tochtergesellschaft der China Railway Rolling Stock Corporation (CRRC) angekündigt.
Massive Vergrößerung von Verteidigungsausgaben aufgrund der eigenen Unsicherheit und protektionistische Maßnahmen unter dem Vorwand der „Risikovermeidung“ wegen Konkurrenzunfähigkeit werden die Welt noch unsicherer machen und auch den eigenen Interessen schaden.
China vermittelte auf der diesjährigen Konferenz der Welt ein eindeutiges Signal, eine stabilisierende Rolle in der turbulenten Welt zu spielen. Dank Chinas aktiven Vermittlungen wurde im vergangenen Jahr eine historische Versöhnung zwischen Saudi Arabien und dem Iran realisiert.
Angesichts der Klimabedrohungen förderte China die Erreichung des „VAE-Konsenses“ auf der UN-Klimakonferenz. Es ist ersichtlich, dass Chinas Aktionen sowie Konzepte auf den gemeinsamen Interessen der internationalen Gemeinschaft basieren und darauf abzielen, gemeinsame Herausforderungen zu bewältigen. China wies gleichzeitig darauf hin, dass der Einwand gegen „Entkopplung und Kettenbruch“ inzwischen ein internationaler Konsens und Nicht-Kooperation das größte Risiko sei.
Die Antwort, wie man aus dem Dilemma herauskommen soll, ist klar: Öffnung anstatt Schließung, Solidarität anstatt Isolation, Dialog und Zusammenarbeit anstatt Konkurrenz. Der Westen sollte besser auf Chinas Ansichten hören, als sich Sorge um einen „doppelten Verlust“ zu machen.