Der chinesische Außenminister Wang Yi hat sich am Samstag am Rande der Münchner Sicherheitskonferenz (MSC) mit der kanadischen Ministerin für auswärtige Angelegenheiten, Mélanie Joly, getroffen.

Dabei sagte Wang, die chinesisch-kanadischen Beziehungen seien für eine längere Zeit führend in den Beziehungen zwischen China und westlichen Ländern gewesen. Die gegenwärtige schwierige Lage entspreche nicht dem Wunsch Chinas. Eine Verschlechterung der bilateralen Beziehungen zu verhindern und diese zu stabilisieren sowie zu entwickeln, komme den grundlegenden Interessen beider Länder nach.

Weiter sagte Wang, die beiden Volkswirtschaften China und Kanada ergänzten sich in hohem Maße, es bestünden keine fundamentalen Interessenkonflikte zwischen beiden Seiten. Beide Länder seien weder Rivalen noch Feinde und sollten deshalb Kooperationspartner werden.

Wang legte zudem Chinas Standpunkt zur Wiederherstellung einer gesunden Entwicklung und Stabilisierung der chinesisch-kanadischen Beziehungen dar. China hoffe, dass Kanada ein korrektes Verständnis von China entwickle und aufhöre, eine sogenannte China-Bedrohung zu propagieren und falsche Informationen über Chinas Einmischung in Kanadas innere Angelegenheiten zu verbreiten. Beide Länder sollten die Kerninteressen des jeweils anderen gewissenhaft respektieren und Maßnahmen ergreifen, die politische Grundlage für die bilateralen Beziehungen zu wahren, so der chinesische Außenminister.

Beide Politiker haben zudem Meinungen über die Ukraine-Frage und den Konflikt in Gaza ausgetauscht.