In diesen Tagen gab der Schweizer Bundesrat und Minister für Wirtschaft, Bildung und Forschung, Guy Parmelin, ein Exklusivinterview der China Media Group (CMG).
In dem Interview sprach Parmelin über die bilateralen Beziehungen zwischen der Schweiz und China. Er betonte, dass seit der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zur Volksrepublik China vor über siebzig Jahren verschiedene Entwicklungsphasen durchlaufen wurden. Seit der Umsetzung des Freihandelsabkommens im Jahr 2014, das in diesem Jahr sein zehnjähriges Jubiläum feiert, glaubt Parmelin, wie er in dem Interview weiter sagte, dass noch ungenutztes Potenzial vorhanden ist, das im Interesse beider Länder weiterentwickelt werden kann.
Mit dem Freihandelsabkommen habe man Rechtssicherheit geschaffen und einen rechtlichen Rahmen für die Unternehmer beider Länder geschaffen. Die Schweiz bringe ihre Fachkenntnisse in bestimmten Bereichen ein, während China seine Stärken in High-Tech-Bereichen wie neuer Technologie, künstlicher Intelligenz und Digitalisierung habe.
Zur Beteiligung an der Seidenstraßen-Initiative betonte Parmelin seine Perspektive und sagte, dass die Schweiz auch Gründungsmitglied der Asiatischen Infrastrukturinvestitionsbank sei, einer der multilateralen Entwicklungsbanken in der globalen Finanzarchitektur. Durch diese Bank könne man in Ländern investieren, die an der Seidenstraßen-Initiative teilnehmen. Als Beispiel nannte er, dass die Schweiz plant, in Usbekistan zu investieren, um die Wasserversorgung des Landes zu verbessern, was durch die Asiatische Infrastrukturinvestitionsbank ermöglicht werde. Die Seidenstraßen-Initiative strebe ebenfalls eine Win-Win-Situation an.
Die Zusammenarbeit zwischen der Schweiz und China ist in verschiedenen Bereichen weitreichend, und Parmelin äußerte dazu seine Erwartungen und sagte: „Ich glaube, wir können das bilaterale Freihandelsabkommen weiter verbessern und den Dialog in verschiedenen Bereichen fördern. Derzeit haben wir über 30 Dialogmechanismen in verschiedenen Bereichen.“
Man plane in diesem Jahr ein bilaterales Treffen in China, und er glaube, dass dies der richtige Schritt sei. China habe viele Vorteile, insbesondere auf dem Gebiet der Kerntechnologien, und daher haben man gemeinsame Interessen, für die man sich einsetze. Aufgrund des raschen Fortschritts in der Technologie seien solche Treffen und Diskussionen unerlässlich.
Zum Abschluss des Interviews wünschte Parmelin allen chinesischen Freunden im Hinblick auf das bevorstehende Frühlingsfest alles Gute.