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Deutsche Bahn zahlt Rekord-Entschädigungen für Verspätungen

29.01.2024 16:15:17

Foto von VCG

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Die Deutsche Bahn hat im Jahr 2023 die Rekordsumme von 132,8 Millionen Euro an Entschädigungen für Fahrgäste aufgrund von Zugverspätungen gezahlt.

"Bahnreisende profitieren von den großzügigsten Regelungen aller Verkehrsmittel in Bezug auf die Fahrgastrechte", heißt es in einer am Freitag veröffentlichten Erklärung des Unternehmens. Im Jahr 2022 zahlte die Deutsche Bahn 92,7 Millionen Euro an Entschädigungen aus.

Entsprechend der deutschen Gesetzgebung erstattet die Deutsche Bahn ihren Fahrgästen bei Verspätungen ab einer Stunde ein Viertel des Fahrpreises und ab zwei Stunden die Hälfte des Fahrpreises. Bei streikbedingten Zugausfällen haben Fahrgäste in Deutschland Anspruch auf eine vollständige Erstattung des Fahrpreises.

Im vergangenen Jahr stiegen die Unpünktlichkeitsquoten weiter an, lediglich 64 Prozent der Ziele im Fernverkehr wurden pünktlich erreicht. Das Unternehmen führte dies bei der Vorlage der Zahlen vor allem auf kurzfristige Bauaktivitäten zurück. Verspätungen von weniger als sechs Minuten wurden nicht berücksichtigt.

Die Deutsche Bahn hat vor kurzem mit einer umfassenden Instandsetzung des Schienennetzes begonnen. Bis 2030 sollen 40 besonders stark befahrene Streckenabschnitte zum Teil für Monate gesperrt werden. Die Bundesregierung investiert in den nächsten Jahren 40 Milliarden Euro in dieses Projekt.

Nach vier Streiks im Bahnsektor im vergangenen Jahr legten die Lokführer am Dienstagabend die Arbeit nieder. Der Streik soll über sechs Tage insgesamt 136 Stunden dauern, im Güterverkehr 144 Stunden, und ist damit der längste Streik, den die Deutsche Bahn je erlebt hat.

Die Kernforderung der GDL, der kleineren der beiden Bahngewerkschaften in Deutschland, ist eine Verkürzung der Wochenarbeitszeit von 38 auf 35 Stunden ohne Lohneinbußen, eine Forderung, die von der Deutschen Bahn als zu hoch angesehen wird.

Angesichts der scheinbar festgefahrenen Verhandlungen rufen einige Politiker zu externer Unterstützung auf. Der Streik "nimmt jetzt Ausmaße an, die so nicht mehr hinnehmbar sind", sagte Verkehrsminister Volker Wissing am Mittwoch. "Jetzt muss ein Schlichtungsverfahren her, mindestens eine Mediation", fügte er hinzu.

Quelle: german.news.cn

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