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Deutschland verfehlt Ausbauziele für Windkraft an Land

19.01.2024 16:23:01

(Foto: VCG)

(Foto: VCG)

Deutschlands Ausbau der Windkraft an Land hat im Jahr 2023 an Fahrt aufgenommen. Laut einer am Dienstag veröffentlichten Branchenanalyse wurden rund 50 Prozent mehr Anlagen installiert als im Vorjahr.

Die Zahl der neu installierten Anlagen erreichte 745, mit einer Gesamtleistung von 3.567 Megawatt (MW), so der Bundesverband Windenergie (BWE) und VDMA Power Systems. Darüber hinaus wurden Projekte mit rund 7.500 MW genehmigt.

"Der deutliche Aufwärtstrend stimmt positiv, dennoch ist es bisher nicht gelungen, die ambitionierten politischen Ziele mit der Realität in Einklang zu bringen", sagte Dennis Rendschmidt, Geschäftsführer von VDMA Power Systems.

Deutschland will bis 2030 den Anteil erneuerbarer Energien am Bruttostromverbrauch auf 80 Prozent erhöhen. "Windenergieanlagen an Land spielen dafür eine entscheidende Rolle", sagte die Bundesregierung im vergangenen Jahr. Um die Ziele in diesem Segment zu erreichen, sei ein Zubau von zehn Gigawatt pro Jahr notwendig.

Windenergie ist bereits die wichtigste Energiequelle in Deutschland und hatte im dritten Quartal nach vorläufigen Zahlen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) einen Anteil von 24,4 Prozent an der gesamten Stromerzeugung.

Bürokratische Hürden und mangelnde Bereitstellung von Flächen durch die Bundesländer sind wesentliche Hindernisse für einen schnelleren Ausbau. Um dem entgegenzuwirken, "müssen insbesondere auf Landesebene Umsetzungsfragen gelöst werden", so Rendschmidt.

Aufgrund der gescheiterten Umwidmung von COVID-19-Hilfsmitteln für Klimamaßnahmen muss der Bund zur Konsolidierung des Haushalts 2024 jedoch Einsparungen vornehmen. So liegt auch die geplante Förderung der Windkraftbranche derzeit auf Eis.

Quelle: German.news.cn

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