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Die durchschnittliche Arbeitslosenquote in Deutschland ist im Jahr 2023 im Vergleich zum Vorjahr um 0,4 Prozentpunkte auf 5,7 Prozent gestiegen, teilte die Bundesagentur für Arbeit (BA) am Mittwoch mit.

Sowohl die Arbeitslosigkeit als auch die Unterbeschäftigung seien im Jahresdurchschnitt "deutlich gestiegen", erklärte die Bundesagentur für Arbeit. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland um 191.000 auf knapp über 2,6 Millionen.

"Wenn wir auf das Jahr 2023 zurückblicken, sehen wir, dass die schwache Konjunktur nicht spurlos am Arbeitsmarkt vorüber gegangen ist", sagte Andrea Nahles, Vorstandsvorsitzende der BA, auf der monatlichen Pressekonferenz.

Führende Wirtschaftsinstitute erwarten, dass die deutsche Wirtschaft im Jahr 2023 leicht schrumpft. Für 2024 und 2025 prognostiziert die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) ein Wachstum von 0,6 Prozent beziehungsweise 1,2 Prozent.

Mit im Jahresdurchschnitt 761.000 gemeldeten offenen Stellen war die Nachfrage nach Arbeitskräften 2023 etwas geringer als 2022. Ab der zweiten Jahreshälfte 2022 fielen die gemeldeten Zahlen spürbar schwächer aus. "Dennoch ist der Kräftebedarf im langjährigen Vergleich weiterhin hoch", so die BA.

Trotz des schwachen konjunkturellen Hintergrunds halte sich der Arbeitsmarkt "nach wie vor gut", sagte Nahles. Die Zahl der Erwerbstätigen in Deutschland sei so hoch wie nie zuvor

Die Gesamtzahl der Erwerbstätigen ist im vergangenen Jahr nach vorläufigen Angaben auf einen neuen Rekordwert von 45,9 Millionen gestiegen. "Eine Ursache für die Beschäftigungszunahme im Jahr 2023 war die Zuwanderung ausländischer Arbeitskräfte", teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Dienstag mit.

Europas größte Volkswirtschaft leidet in vielen Berufen unter einem massiven Fachkräftemangel und ist deshalb wirtschaftlich auf Zuwanderung angewiesen. Die Bundesregierung hat verschiedene gesetzgeberische Maßnahmen auf den Weg gebracht, um Fachkräften den Zugang zum Arbeitsmarkt und den Verbleib im Lande zu erleichtern.

Das Kiel Institut für Weltwirtschaft (IfW Kiel) sagte in seiner Prognose von Mitte Dezember 2023 voraus, dass die Arbeitslosenquote in Deutschland im Jahr 2024 auf 5,8 Prozent steigen wird, bevor sie 2025 wieder leicht auf 5,6 Prozent sinken wird.

Quelle: german.news.cn