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Die deutschen Verbraucher würden im Jahr 2024 die Auswirkungen höherer Energiepreise spüren, sagte Leonhard Birnbaum, Vorstandsvorsitzender des Energieriesen E.ON, am Dienstag. Die Entwicklung werde durch die Maßnahmen der Regierung zur Stabilisierung des Staatshaushalts angeheizt, sagte er.

Dass Strom und Gas nach den jüngsten Preissenkungen drohen würden "ab 2024 möglicherweise wieder teurer zu werden", sei "keine schöne Botschaft für die Verbraucher", sagte Birnbaum der "Rheinischen Post".

"Das sind politisch bedingte Aufschläge, diese werden alle Versorger an die Gas- und Stromkunden weitergeben müssen", sagte Birnbaum.

Im Vergleich zur Zeit vor der Energiekrise in 2021 seien die Großhandelspreise für Strom mit aktuell 100 Euro pro Megawattstunde immer noch doppelt so hoch. "Ich erwarte nicht, dass die Preise wieder auf das Niveau von 2021 fallen", sagte Birnbaum.

Nach einem wegweisenden Urteil des Bundesverfassungsgerichts im November gegen die Umwidmung von COVID-19-Hilfsmitteln für Klimamaßnahmen hat die Bundesregierung 5,5 Milliarden Euro an Subventionen für Stromnetzbetreiber gestrichen. Zudem erhöhte sie den CO2-Preis für Gas von 30 auf 45 Euro pro Tonne.

Das Urteil sei "grundsätzlich eine große Chance für Politik und Gesellschaft, über Ausgaben und Prioritäten neu nachzudenken", sagte Birnbaum und fügte hinzu, dass Deutschland viel mehr in die Zukunft des Landes investieren sollte. "Der einzige Weg, unseren Wohlstand zu erhalten, sind Innovationen."

Nach den Befürchtungen eines Gasmangels im letzten Winter ist Deutschland nach Ansicht des E.ON-Vorstandsvorsitzenden dieses Mal "viel besser vorbereitet", da die Gasspeicher "gut gefüllt" seien. Sollte es jedoch zu einer Eskalation der Situation im Nahen Osten kommen, "würde sich das auf alle Energiemärkte auswirken", warnte Birnbaum.

Quelle: german.news.cn