Foto von VCG

Chinas erstes großes Kreuzfahrtschiff, die „Adora Magic City“, hat am Montagnachmittag in der ostchinesischen Metropole Shanghai seine Jungfernfahrt gestartet und damit ein neues Kapitel der Schiffbau- und Kreuzfahrtindustrie des Landes aufgeschlagen.

Das Schiff mit mehr als 3.000 Passagieren an Bord startete vom Internationalen Kreuzfahrtschiff-Terminal Shanghai Wusongkou und soll drei Touristenstädte in Nordostasien – Jeju, Nagasaki und Fukuoka – erreichen, bevor es am Sonntag zurückkehren soll.

Der Erbauer des Schiffes, die chinesische Staatliche Schiffbaugesellschaft (CSSC), erklärte, die „Adora Magic City“ mit einer Länge von 323,6 Metern habe ein Bruttogewicht von 135.500 Tonnen und biete in insgesamt 2.125 Gästezimmern auf 16 Etagen Platz für bis zu 5.246 Passagiere.

Nach acht Jahren wissenschaftlicher Forschung und fünf Jahren Design und Bau wurde das Schiff im November abgeliefert. China ist damit nach Deutschland, Frankreich, Italien und Finnland das fünfte Land, das in der Lage ist, große Kreuzfahrtschiffe zu bauen.

Um das Schiff zu bauen, arbeiteten der CSSC zufolge nahezu 1.500 Unternehmen aus der ganzen Welt zusammen. Eine Reihe von Durchbrüchen in Schlüsseltechnologien wurde erzielt, wodurch die Kapazitäten Chinas für den Bau von großen Kreuzfahrtschiffen und für das komplexe Systemmanagement an Bord drastisch erhöht wurden.

Zhang Lu und ihre Tochter gehören zu den ersten Passagieren. „Ich habe mich schon immer für die Entwicklung unserer heimischen großen Kreuzfahrtschiffe interessiert“, so Zhang. „Mit dieser Reise soll mein Kind die große Errungenschaft unseres Landes persönlich erleben.“

Die „Adora Magic City“ hat sich zum Ziel gesetzt, ein einzigartiges und immersives Kreuzfahrterlebnis zu bieten, das östliche und westliche Kulturen nahtlos miteinander verbindet. Das Innendesign integriert beispielsweise chinesische und westliche Ästhetik sowie kombiniert traditionelle und moderne Stile. Wandmalereien und Kunstdekorationen, die durch die alte Seidenstraße und die maritime Seidenstraße inspiriert wurden, sind an vielen öffentlichen Orten, wie in der Haupthalle und im Theater, zu sehen.

Der CSSC zufolge werden später weitere Routen zwischen China und den südostasiatischen Ländern sowie eine spezielle Route der „maritimen Seidenstraße“ eingeführt. Den Gästen solle in Zukunft eine Vielzahl von Reise- und Urlaubsmöglichkeiten geboten werden, die lange, mittlere und kurze Urlaube kombinierten.