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2024 - ein Jahr, das vieles auf diesem Planeten verändern wird . . . und muss

01.01.2024 11:10:37

2024 - darin sind sich zahlreiche anerkannte internationale Beobachter und Opinion-Leader einig, wird diese Welt eine andere sein als jene, die wir heute kennen.

Was im Umkehrschluss klarer Weise so viel bedeutet, dass das Jahr 2024 ein Jahr großer Aufgaben werden wird angesichts der Tatsache, dass die Welt aus dem Gleichgewicht geraten ist in den letzten Monaten und Jahren. Und zwar nicht ein wenig aus dem Gleichgewicht geraten, sondern ganz ordentlich.

Kriege erschüttern den Planeten ebenso wie Herausforderungen durch den Klimawandel, durch soziale Unruhen und Migrationsbewegungen. Die Rasanz, mit der die Künstliche Intelligenz über die natürliche Dummheit mehr und mehr die Oberhand gewinnt, muss dabei ebenso im Auge behalten werden wie die nicht mehr aufzuhaltende Neuordnung globaler Kraft- und Machtverhältnisse.

Beschleunigt wird dieser Prozess 2024 auch und vor allem durch den Umstand werden, dass in rund 80 Ländern dieser Welt richtungsweisende Wahlen stattfinden werden.

Vielerorts Schicksalswahlen, wie Journalisten gerne sagen und schreiben.

Jene in Österreich und in Bangladesch beispielsweise werden von großer lokaler Bedeutung sein, aber die Welt nicht aus den Angeln heben.

Aber: Wohin gehen die USA Ende 2024? Bleibt Joe Biden? Kommt Donald Trump oder mit Nikki Haley erstmals in der Geschichte der Vereinigten Staaten eine Frau an der Spitze?

Wie sehr werden die EU-Wahlen im Juni 2024 Europa erschüttern? Werden die Rechten und die Nationalistischen Parteien in Frankreich (Marine LePen), Deutschland (Alice Weidel), in Ungarn (Viktor Orban), in Italien (Giorgia Meloni), in Österreich (Herbert Kickl) und anderen Ländern dermaßen für Zugewinne sorgen, dass sie in ihrer Gesamtheit auf einmal die stimmenstärkste Fraktion im EU-Parlament darstellen? Und, was passiert dann mit den eben erst beschlossenen EU-Beitrittsverhandlungen mit der Ukraine, die von den (wahlberechtigten) Menschen in Europa mit dominanter Mehrheit strikt abgelehnt werden? Wie geht es dann mit jenen Russland-Sanktionen weiter, die sich als europäischer (und amerikanischer) Mega-Flop erwiesen haben?

Wie geht es nach den Wahlen in Russland weiter, in Indonesien, in Südkorea, in Indien?

Fragen über Fragen und Antworten, die auf dem Fuße folgen werden. Antworten, die eben den Verdacht nahelegen, dass zahlreiche politische Beben zu tektonischen Verschiebungen auf der Weltkarte führen könnten.

Bleibt der US-Dollar die einzige Weltwährung oder wird die 2024 anstehende Erweiterung des BRICS+-Staatenbundes auch gleich eine neue starke Weltwährung im Gepäck haben?

Ein Blick in den Rückspiegel ist stets wesentlich einfacher als ein Blick in die Glaskugel. Aber, man muss kein Prophet der Sonderklasse sein, um vorherzusagen, dass 2024 ein spannendes Jahr wird.

Ein Jahr, das aber auch die Chance bietet, aus den Fehlern der Vergangenheit zu lernen. Und da hatte das Jahr 2023 ja so manches zu bieten.

Der Versuch (vornehmlich grüner Parteien in Europa), die Welt zu entschleunigen, Energiequellen zu schließen, ohne Alternativen zu haben und der Versuch, zurück in die Zeiten des Alten Rom zu gehen - all diese Versuche sind mit dem Wissenstand von Ende 2023 als kläglich gescheitert zu betrachten.

Wie sagte unlängst ein Grünen-Politiker in Österreich bei einer größeren Veranstaltung? „Wer Straßen baut, der muss mit Widerstand rechnen.“ Politik dieser Prägung wird nicht mehr funktionieren, vielmehr steht man vor der Herausforderung, Fortschritt und Schutz natürlicher Ressourcen im Sinne der nächsten Generationen in Einklang zu bringen. Das ist die Generation 2024 der Generation 2124 einfach schuldig. Aber dieser Aufgabe wird man nicht gerecht, indem man wieder auf die Pferdekutsche zurückgreift. Es muss und es wird andere Lösungen geben.

MARTIN SÖRÖS, FREIER JOURNALIST AUS ÖSTERREICH

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