Die Zahl der Todesopfer des größten Luftangriffs auf die Ukraine seit Beginn des russisch-ukrainischen Konflikts ist auf 30 gestiegen, und mehr als 160 Menschen wurden verletzt, wie der ukrainische Innenminister Ihor Klymenko am Freitag mitteilte.

Mindestens 53 Menschen seien aus den Trümmern der Gebäude gerettet worden, die bei dem Angriff am Freitagmorgen beschädigt wurden, so Klymenko.

Der Generalstab der ukrainischen Streitkräfte teilte mit, dass Russland eine Rekordzahl von 158 Drohnen und Raketen gegen die Ukraine abgefeuert habe, von denen 115 abgefangen worden seien.

Bei den Luftangriffen seien kritische Infrastruktur sowie Industrie- und Militäreinrichtungen der Ukraine angegriffen worden, hieß es.

Nach Angaben der polnischen Streitkräfte drang am Freitagmorgen eine mutmaßliche russische Rakete aus Richtung der Grenze zur Ukraine in den Luftraum des Landes ein und verließ ihn nach weniger als drei Minuten wieder.

Das Generalkommando der Streitkräfte teilte in den sozialen Medien mit, der Vorfall habe sich um 7:12 Uhr (0612 GMT) in der Nähe des Dorfes Horodlo in der östlichen Woiwodschaft Lubelskie ereignet. Wieslaw Kukula, Chef des Generalstabs der polnischen Streitkräfte, sagte, die Rakete sei etwa 40 Kilometer in den polnischen Luftraum eingedrungen.

Der stellvertretende Ständige Vertreter Chinas bei den Vereinten Nationen, Geng Shuang, rief in seiner Erklärung vor dem Sicherheitsrat am Freitag anlässlich der Dringlichkeitsdebatte über die Ukraine die betroffenen Parteien auf, sich um einen Waffenstillstand zu bemühen, und forderte die internationale Gemeinschaft auf, eine konstruktive Rolle bei der politischen Beilegung der Krise zu spielen.