Der 83-jährige David Gross, Nobelpreisträger für Physik, Mitglied der Nationalen Akademie der Wissenschaften der USA und ausländisches Mitglied der Chinesischen Akademie der Wissenschaften, hat in einem Interview der China Media Group CMG die Entwicklung der Grundlagenforschung in China gewürdigt.

„Jedes Mal, wenn ich nach China komme, bin ich erstaunt über die greifbaren Veränderungen in Form von riesigen Gebäuden und Infrastrukturen, aber auch über das enorme Wachstum in der Wissenschaft, die Verbreitung der Hochschulbildung und die rasch wachsende Zahl junger Studenten, die sich für die Forschung interessieren. China ist jetzt in einer Phase, in der es einige der weltweit führenden Laboratorien aufbauen kann. In meinem Forschungsbereich hat China einige sehr wichtige Entdeckungen gemacht, z. B. das größte Radioteleskop der Welt - ein Sphärisches Teleskop mit einer Öffnung von fünfhundert Metern (FAST) - und so weiter, was ziemlich erstaunlich ist,“ sagte Gross.

Zu Auswirkungen der Spannungen zwischen den USA und China auf die internationale Zusammenarbeit sagte Gross, er denke, die derzeitige Situation sei sehr beunruhigend, nicht gut für die USA und China und sehr gefährlich für die Welt als Ganzes. „Sie hat verheerende Auswirkungen auf die Wissenschaft. Es ist nicht einfach, die Natur zu erforschen, es erfordert viel harte Arbeit und eine Menge Geld, um ihre Geheimnisse zu lüften, und es erfordert viel Talent. In den letzten Jahren scheint sich die Situation aufgrund dieser Reibungen, der Politik und der Rivalität der Großmächte zu verschlechtern. Dies ist äußerst gefährlich und schlecht für die Entwicklung der Wissenschaft, und ich bin sehr traurig darüber, “ sagte er.