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Jingmai-Berg – Das einzige Tee-Kulturerbe der Welt

27.12.2023 08:36:26

Foto von VCG

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Die Kulturlandschaft der alten Teewälder auf dem Jingmai-Berg in Pu'er in der südwestchinesischen Provinz Yunnan sind im vergangenen November in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen worden. 

Das Kulturerbe besteht aus fünf alten Teewäldern mit einer Fläche von 1.180 Hektar, neun alten Dörfern mit etwa 5.000 Einwohnern und drei Schutzwäldern.

Vor etwa 1.000 Jahren wanderten die Vorfahren der Bulang-Nationalität in den Jingmai-Berg ein, wo sie begannen, wilde Teebäume zu domestizieren. 

Die Landschaft integriert ausgedehnte Teeplantagen, alte Dörfer und verschiedene ethnische Kulturen. Sie gilt als typisches Beispiel für ein harmonisches Zusammenleben von Menschen und Natur, was auch die Weisheit der lokalen Menschen zeigt, die Natur zu kennen, zu respektieren sowie zu nutzen.

Die Teebäume wurden in dichten Naturwäldern angebaut. Die Pflanzmethode hat dazu beigetragen, Schädlinge und Krankheiten vorzubeugen, die Bestäubung zu fördern sowie die Bäume mit natürlichen Nährstoffen zu versorgen, wodurch kontinuierlich hochwertiger Bio-Tee produziert wird.

Foto von VCG

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In der Nähe der Teeplantagen befinden sich etwa zehn Dörfer, die von verschiedenen ethnischen Gruppen bewohnt werden, darunter die Bulang-, Dai-, Wa- und Hani-Gemeinschaften. Die meisten Wohnhäuser haben noch den traditionellen zweistöckigen Pfahlbaustil beibehalten. Auf den Dächern sind oft Symbole des Tees zu sehen. Früher wurde das Erdgeschoss in der Regel für die Viehhaltung genutzt, das heutzutage oft in eine Teestube verwandelt wird.

Nach Angaben der lokalen Regierung sind etwa 90 Prozent der Einwohner des Jingmai-Berges in der Teeindustrie tätig. Mindestens 75 Prozent ihres Einkommens stammt aus Tee.

Offizielle Daten zeigen, dass der Preis für den wertvollsten Tee aus dem Jingmai-Berg von 500 Yuan RMB (66 Euro) pro Kilo im Jahr 2010 auf seine aktuelle Spanne von 800 bis 1.200 Yuan RMB (104 bis 155 Euro) gestiegen ist.

In den letzten zehn Jahren hat die lokale Teebranche ein rasantes Wachstum erlebt. Mit der verbesserten Infrastruktur und der rasant gestiegenen Berühmtheit des Jingmai-Berges sind Touristen in die Region geströmt. Zum Schutz der lokalen Teekultur und der einzigartigen Bio-Pflanzmethode wird jedoch nur ein kleiner Teil der Teeplantage für die Reisenden geöffnet. Touristen sind herzlich willkommen, aber eine übermäßige Kommerzialisierung ist nicht gewollt. Darüber sind sich die lokale Regierung und die Menschen im Jingmai-Berg einig.

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