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Ehemaliger belgischer Premierminister über chinesisch-europäische Beziehungen und Seidenstraßen-Initiative

23.12.2023 20:02:13

Der ehemalige belgische Premierminister Yves Leterme hat vor kurzem in einem Exklusivinterview mit der China Medien Gruppe CMG Stellung zu den chinesisch-europäischen Beziehungen, zur Entkoppelung von China und Europa sowie zur Seidenstraßen-Initiative genommen. 

Leterme vertrat die Ansicht, dass sowohl die amerikanisch-chinesischen Beziehungen als auch die Beziehungen zwischen der EU und China sich in einer entscheidenden Phase befänden. Es sei entscheidend für die EU, ihre eigene Position zu behalten, anstatt ausschließlich ein Partner der USA zu werden. Sie sollte ihren eigenen Ansichtspunkt haben. Europa sollte sich nicht auf die USA verlassen, um seine eigene Sicherheit zu wahren, sondern unabhängig sein. Dies fordere mehr Investitionen in Mittel und Instrumente zur Aufrechterhaltung von Sicherheit, so Leterme.

Er lehnte zudem Stimmen für eine Entkopplung von China innerhalb Europas ab. Europa sollte sich nicht von China entkoppeln, sondern sich darum bemühen, seine eigenen Interessen zu wahren und Risiken in der globalen Wertschöpfungskette und im wirtschaftlichen Austausch unter Kontrolle zu bringen, um sicherzustellen, dass die europäische Wirtschaft in Notsituationen wie Epidemien oder Naturkatastrophen normal funktioniere und die Widerstandsfähigkeit der Wertschöpfungs- und Lieferketten erhöht werde.

Leterme würdigte außerdem die Seidenstraßen-Initiative sehr. Die Seidenstraße durch Zentralasien habe eine wichtige Rolle bei der Förderung der Konnektivität zwischen Europa und China gespielt, sagte er. Er hielt zudem Chinas Entwicklung der Vernetzung für sehr wichtig für die Westeuropäer. Dazu gehörten nicht nur die Luftverbindungen, sondern auch Infrastruktur auf See und an Land.

Leterme würdigte auch Chinas Fertigungsniveau bei Fahrzeugen mit neuen Energien sehr. China habe in diesem Bereich die Möglichkeit, von Null anzufangen, so Leterme. China verfüge gleichzeitig auch über ein paar wichtige natürliche Ressourcen, die für die Herstellung von Batterien erforderlich sind. Zusammen mit einer vertikalen Integration der Industriekette sei im Bereich Elektrofahrzeuge ein völlig anderes Muster als in der traditionellen Automobilindustrie entstanden. China habe bereits die Führung übernommen, und die Europäer arbeiteten immer noch hart daran, Wege zu finden, um aufzuholen, so der ehemaliger belgische Premierminister in dem CMG-Interview.

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