Jiao Tiancai aus Henan konnte im November dieses Jahres die reibungslose Vernetzung zwischen China und Vietnam persönlich erleben. Er fuhr am frühen Morgen aus Nanning, der Hauptstadt des Autonomen Gebiets Guangxi der Zhuang-Nationalität, ab und kam schon am Nachmittag in der vietnamesischen Hauptstadt Hanoi an.

Das ist nur ein Beispiel der Konnektivität zwischen China und Vietnam.

Auf der Grundlage des Automobiltransportabkommens und -protokolls zwischen China und Vietnam unterzeichneten die Verkehrsministerien beider Länder im vergangenen Jahr ein weiteres Abkommen, wonach jeweils ein Hafen für internationale Straßenverkehrsfahrzeuge in China und Vietnam sowie zehn internationale Routen für Personen- und Güterverkehr zwischen den beiden Ländern eröffnet werden sollten.

Von Januar bis Oktober dieses Jahres verzeichnete China insgesamt 196.000 Fahrzeugübertritte, ein Zuwachs von 108,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. In Vietnam wurden 194.000 Grenzeinfahrten gezählt, ein Plus von 143,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Auch die Vernetzung von China und Vietnam auf Wasserwegen wird von Tag zu Tag immer enger. Der Beibuwan-Hafen in Guangxi eröffnete mehrere Seeverkehrsrouten nach Vietnam, wodurch Obst und Wasserprodukte aus Vietnam auf den chinesischen Markt gebracht werden können.

Angaben des Amts für Verkehr und Transport der Stadt Fangchenggang zufolge wird die Hochgeschwindigkeitsstrecke Fangchenggang- Dongxing noch innerhalb dieses Jahres eröffnet, womit Dongxing, das an der chinesisch-vietnamesischen Grenze liegt, direkt erreichbar ist. Das nächste Ziel ist der gemeinsame Bau von drei Brücken über den Beilun-Fluss, um die Autobahnen beider Länder miteinander zu verbinden.

Lei Xiaohua, stellvertretender Leiter des Instituts für Südostasien der Akademie der Sozialwissenschaften in Guangxi, sprach von einer Beschleunigung der Konnektivität von China und Vietnam. Mitte September dieses Jahres begann der Bau eines intelligenten Grenzübergangs in der Stadt Pingxiang. In chinesisch-vietnamesischer Zusammenarbeit soll ein intelligenter grenzüberschreitender Frachtkanal errichtet werden, der eine intelligente Allwetterzollabfertigung von Gütern ermöglicht. Die Konstruktionskapazität des unbemannten Fahrzeugmodus wird voraussichtlich 3.000 Fahrzeuge pro Tag erreichen. Mit den zusätzlichen Grenzüberfahrten von Fahrzeugen mit traditionellen Methoden wird das Gesamtvolumen der täglichen Grenzüberfahrten mehr als 4.000 Fahrzeuge erreichen.

Lei Xiaohua zufolge bemüht sich Vietnam derzeit um die Beschleunigung des Baus der Bahnstrecke Laojie-Hanoi-Hai Phong. Die Strecke beginnt in Laojie an der chinesisch-vietnamesischen Grenze, führt durch die vietnamesische Hauptstadt und endet in der berühmten vietnamesischen Küstenstadt Hai Phong. Nach der Inbetriebnahme dieser Bahnstrecke werden die chinesische Provinz Yunnan und die südwestchinesischen Metropolen Chengdu und Chongqing einen wichtigen Zugang zum Meer finden.