Der chinesische Staatspräsident Xi Jinping wird auf Einladung des Generalsekretärs des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Vietnams, Nguyen Phu Trong, und des Staatspräsidenten der Sozialistischen Republik Vietnam, Vo Van Thuong, am 12. Dezember und 13. Dezember zu einem Staatsbesuch nach Vietnam reisen. Die Vietnam Reise von Xi gerade zum 15. Jubiläum des Aufbaus der umfassenden strategischen und kooperativen Partnerschaft zwischen den beiden Ländern hat auch international großes Echo gefunden.

Der ehemalige stellvertretende vietnamesische Außenminister Nguyen Van Tho erklärte, Vietnam und China seien enge Nachbarn mit einer tiefen traditionellen Freundschaft. Beide Länder hätten das gleiche politische System, verfolgten den sozialistischen Weg und führten unter der Führung ihrer jeweiligen Parteien Innovation, Öffnung und Reformen durch. Aufgrund dieser besonderen Merkmale stehe die kontinuierliche Entwicklung der vietnamesisch-chinesischen Beziehungen im Einklang mit den Interessen und Bestrebungen der beiden Völker und dem allgemeinen Trend der Zeit.

Dr. Michael Borchmann, Ministerialdirigent a.D. (Land Hessen), früherer Abteilungsleiter (Director General) Internationale Angelegenheiten, meinte, ein guter Nachbar sei wichtiger als ein ferner Freund. Der Satz sei ihm wieder in den Sinn gekommen, als er die Meldung las, dass Xi erneut zu einem Staatsbesuch nach Vietnam reise. Der Premierminister Pham Minh Chinh hatte im vergangenen Juni China besucht und Gespräche mit der chinesischen Führung geführt. Dabei einigten sich beide Seiten darauf, eine gemeinsame Erklärung über die Vertiefung der umfassenden strategischen Partnerschaft zwischen Vietnam und China effizient umzusetzen, insbesondere auch die Seidenstraßeninitiative gemeinsam weiter voranzubringen. Dementsprechend nahm auch Vietnams Präsident Vo Van Thuong persönlich am 3. Seidenstraßenforum im Oktober in Beijing teil. Dabei schlugen sich solche Aktivitäten immer wieder und mit hoher Frequenz in praktischen Vorteilen der engen Kooperation wieder.

Volodymyr Urusov, außerordentlicher Professor an der Fakultät für Geschichte der Nationalen Taras-Schewtschenko-Universität Kiew, meinte, Chinas Konzept der Nachbarschaftsdiplomatie verkörpere die Idee, Erfahrung und Politik des friedlichen Internationalismus und der Verhinderung von Konfliktkriegen. „Wir haben gesehen, dass sich China in den zehn Jahren des gemeinsamen Aufbaus der Seidenstraßen-Initiative immer auf Themen wie Infrastrukturkonnektivität, Handelserleichterung und Technologiestandardisierung konzentriert hat und eine breite Palette technischer Beratungsdienste für die Entwicklungspläne der am Aufbau beteiligten Länder erbracht hat, um die regionale Einheit und den Wohlstand zu sichern.“

Statistiken zeigen, dass China seit vielen Jahren Vietnams wichtigster Handelspartner ist. Vietnam ist Chinas wichtigster Handelspartner in der ASEAN und der viertgrößte der Welt, wobei der bilaterale Handel in zwei aufeinanderfolgenden Jahren (jeweils oder summiert? mehr als 200 Milliarden US-Dollar betrug. Von Januar bis Oktober des laufenden Jahres erreichte der bilaterale Handel zwischen China und Vietnam 185,1 Milliarden US-Dollar, wobei grenzüberschreitender Kleinhandel und Grenzmärkte zwischen den beiden Ländern immer aktiver wurden.