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„Lidong“: Es wird immer kälter

08.11.2023 08:00:04

(Foto: VCG)

(Foto: VCG)

„Lidong“, der „Winterbeginn“, ist der 19. Jahresabschnitt der 24 Abschnitte in einem Jahr nach dem chinesischen Mondkalender. Er beginnt jährlich am 7. November oder 8. November. Mit dem „Winterbeginn“ geht alles in den Zustand der Ruhe und der Lagerung über. Der trockene Herbst mit geringem Niederschlag ist vorbei und der klirrend kalte Winter mit vielen Regenfällen beginnt.

Zum „Winterbeginn“ verkürzt sich die Zeit des Sonnenscheins weiter. Die Position der Sonne am Mittag wird immer niedriger. Die nördliche Hemisphäre bekommt immer weniger Sonnenschein. Aber weil die gespeicherte Wärme der Erdoberfläche in der zweiten Jahreshälfte noch eine gewisse Menge an Energie hat, ist es zum „Winterbeginn“ noch nicht sehr kalt. Die richtige Kälte kommt erst nach dem Jahresabschnitt „Winterankunft“. Der Norden und der Süden Chinas haben aufgrund der großen Entfernung auch enorm unterschiedliches Klima. Im Süden spürt man zum „Winterbeginn“ noch nicht viel Kälte.

Es gibt viele interessante Bräuche zum Jahresabschnitt „Lidong“. In Nordchina isst man Jiaozi-Teigtaschen. Weil sie wie Ohren aussehen, glaubten die Chinesen im Altertum, dass man keine Frostbeulen an den Ohren bekomme, wenn man sie zum „Winterbeginn“ isst. Außerdem wird „Teigtasche“ auf Chinesisch wie „Kreuz“ ausgesprochen. Das steht daher auch für das Kreuz zwischen den zwei Jahreszeiten Herbst und Winter.

(Foto: VCG)

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Zum „Winterbeginn“ beginnt im südchinesischen Shaoxing das Brauen des Gelbweins, eine lange Tradition der Stadt. Das frische Wasser und die niedrigen Temperaturen im Winter können die Vermehrung von Bakterien wirksam hemmen und ermöglichen dem Wein, während der langen Gärung bei niedrigen Temperaturen ein gutes Aroma zu entwickeln. Deshalb ist es die beste Jahreszeit für das Brauen von Gelbwein. Die Zeit zwischen dem „Winterbeginn“ und dem „Frühlingsbeginn“ im kommenden Jahr bezeichnen die Menschen in Shaoxing als „Winterbrauen“.

Die Menschen in der ostchinesischen Stadt Nanjing essen zum „Winterbeginn“ rohe Schalotten, um sich gegen die Feuchtigkeit und Kälte im Winter zu schützen. Es heißt, durch die Schalotten, die scharf schmecken, kann man schwitzen, sodass die Feuchtigkeit im Körper mit dem Schweiß abgeleitet wird, was vor Krankheiten schützt.

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