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Der deutsche Energieversorger Uniper habe in den ersten neun Monaten des Jahres 2023 einen Nettogewinn von 9,77 Milliarden Euro (10,36 Milliarden US-Dollar) verzeichnet, teilte das Unternehmen am Dienstag mit.

Das Ergebnis sei durch deutlich niedrigere Rohstoffpreise und die Auflösung von Rückstellungen „stark beeinflusst“, so Uniper. Im gleichen Zeitraum 2022 hatte das Unternehmen, das im vergangenen Jahr im Zuge der Energiekrise verstaatlicht worden war, aufgrund der unterbrochenen Gaslieferungen aus Russland einen massiven Verlust von mehr als 40 Milliarden Euro verzeichnet.

Für das laufende und das kommende Jahr erwartet der größte deutsche Gasimporteur aufgrund von Ersatzkäufen von teurerem Gas am Markt keine weiteren finanziellen Einbußen. Weitere Kapitalerhöhungen durch den Staat seien nicht notwendig, betonte Uniper.

Letzte Woche hat das Unternehmen seine Prognose für das Geschäftsjahr 2023 angehoben. Es erwartet nun ein „außergewöhnlich hohes“ bereinigtes Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von bis zu 7 Milliarden Euro und einen bereinigten Nettogewinn zwischen 4 und 5 Milliarden Euro.

Unterdessen setzt Deutschland die 2022 eingeleitete Diversifizierung seiner Gasbezugsquellen fort. Nachdem bereits im vergangenen Jahr mit Ländern wie dem Senegal über mögliche Gasimporte gesprochen wurde, besuchte Bundeskanzler Olaf Scholz am Sonntag Nigeria zu entsprechenden Gesprächen.

„Deutsche Unternehmen haben ein Interesse an Gaslieferungen aus Nigeria und sehen einer Zusammenarbeit mit nigerianischen Gasunternehmen erwartungsvoll entgegen“, sagte Scholz der nigerianischen Zeitung The Punch am Sonntag und betonte, dass das Land über „die größten Gasvorkommen in Afrika“ verfüge. (1 Euro = 1,06 U.S. Dollar)

Quelle: german.news.cn