Der Gouverneur des US-Bundesstaats Kalifornien, Gavin Newsom, besucht derzeit China. Am Mittwoch traf sich der chinesische Staatspräsident Xi Jinping mit ihm und die britische Zeitung „Daily Mail“ berichtete, Newsom sei von chinesischen Spitzenpolitikern warm empfangen worden. Weitere ausländische Medien erklärten, dies zeige, dass China eine Förderung der regionalen Kooperation zwischen China und den USA beachte und erwarte.
Eine wichtige Aufgabe von Newsoms China-Reise liegt darin, Kooperation zur Bewältigung des Klimawandels anzustreben. Im September des laufenden Jahres hatte er in einem Interview mit dem US-Fernsehsender CNN gesagt, die Beziehungen mit China bezüglich des Klimawandels sollten als die wichtigsten, grundlegendsten Beziehungen betrachtet werden. Die US-Zeitung „San Francisco Chronicle“ schrieb, angesichts der globalen Erwärmung sei die Kooperation zwischen der weltweit zweitgrößten Volkswirtschaft China und der „fünftgrößten Volkswirtschaft“ Kalifornien von äußerst großer Bedeutung.
Kalifornien gehört zu den wichtigsten Basen der wissenschaftlich-technologischen Innovationen in den USA. Von den veröffentlichten Details betrachtet ist Newsoms Interesse für die wissenschaftlich-technologische Kooperation klar zu sehen. Während eines Besuchs in Shenzhen sagte er zum Beispiel, innerhalb von wenigen Jahren habe Shenzhen ein so enormes Smart-Netz des öffentlichen Verkehrs aufgebaut, „was wirklich toll ist. Das ist der Grund, warum wir hierher gereist sind.“ Bei einer Testfahrt eines BYD-Hybridautos erklärte er: „Ich bin mit vielen E-Fahrzeugen gefahren, allerdings ist dies ein Vorsprung und die Technologie in der nächsten Phase.“
In einem Interview mit der China Media Group (CMG) sagte Newsom, „Abkoppelung“ sei für die USA und China keine Option. Die amerikanisch-chinesische Kooperation sei kein Null-Summen-Spiel. Je erfolgreicher China sei, desto erfolgreicher seien alle Seiten.
Das kombinierte Wirtschaftsvolumen Chinas und der USA macht mehr als ein Drittel der Welt aus. Die Gesamtbevölkerungen entsprechen etwa einem Viertel der ganzen Welt. Ein Fünftel des weltweiten Handelsvolumens enfällt auf den chinesisch-amerikanischen Handel. Solche Erfolge sind schwer zu erzielen und sollten geschätzt werden. Die langzeitige Pflege der Freundschaft zwischen Kalifornien und China ist darauf zurückzuführen, dass ideologische Vorurteile aufgegeben wurden und die Kooperation mit vernünftiger, offener Haltung vorangetrieben wurde. Angesichts der allmählichen Verbesserung der chinesisch-amerikanischen Beziehungen gilt die aktuelle China-Reise des kalifornischen Gouverneurs als eine Ermahnung Washingtons. Die Politiker in Washington sollten seine vernünftige, pragmatische Haltung gegenüber China einnehmen.