Wang Yi, Direktor der Kommission für Auswärtige Angelegenheiten des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Chinas, und Josep Borrell, Hoher Vertreter der Europäischen Union (EU) für Außen- und Sicherheitspolitik und Vizepräsident der Europäischen Kommission, haben am Freitag in Beijing gemeinsam den Vorsitz bei der zwölften Runde des hochrangigen strategischen Dialogs zwischen China und der EU geführt.

Während des Treffens sagte Wang, beide Seiten sollten durch den strategischen Dialog ein korrektes gegenseitiges Verständnis aufbauen, sich umfassend auf das Treffen der Staats- und Regierungschefs noch vor Ende des Jahres vorbereiten, Differenzen angemessen behandeln und das Banner des Multilateralismus hochhalten.

Borrell sagte, die EU werde sich China nicht verschließen und wolle keinen Handelskrieg haben. Auch habe die EU nicht die Absicht, die Entwicklung Chinas zu behindern, und freue sich über gutes Gedeihen und Stabilität Chinas.

Beide Seiten tauschten sich auch über die Ukraine-Krise und den Palästina-Israel-Konflikt aus und waren sich einig, dass eine politische Lösung zwischen den Konfliktparteien angestrebt werden sollte. In einer gemeinsamen Pressekonferenz nach dem Treffen bekräftigte Wang, dass China in der Palästina-Frage auf der Seite des Friedens, der Gerechtigkeit, des Völkerrechts, der gemeinsamen Bestrebungen der meisten Länder und des menschlichen Gewissens stehe.

Im Hinblick auf die kritische Situation erklärte Wang, China sei der Ansicht, dass die höchste Priorität darin besteht, einen Waffenstillstand zu erreichen und zu verhindern, dass der Konflikt maßlos um sich greift. Eine weitere dringende Notwendigkeit sei die Einhaltung des humanitären Völkerrechts, um schwere humanitäre Katastrophen zu verhindern, so Wang weiter. Alle betreffenden Länder sollten Ruhe und Zurückhaltung bewahren und objektiv und fair auf eine Deeskalation des Konflikts hinarbeiten.