Kevin McCarthy, der am Dienstag als Sprecher des US-Repräsentantenhauses abgewählt wurde, hat seinen republikanischen Kollegen mitgeteilt, dass er nicht erneut als Sprecher kandidieren werde.

„Ich werde nicht noch einmal für das Amt des Sprechers kandidieren. Ich werde die (republikanische) Konferenz jemand anderen wählen lassen“, sagte McCarthy nach einer Klausurtagung mit GOP-Gesetzgebern am Dienstagabend.

Die Äußerungen kamen nur wenige Stunden, nachdem das von den Republikanern kontrollierte Repräsentantenhaus einen noch nie dagewesenen Antrag auf Absetzung McCarthys als Sprecher angenommen hatte.

Das 216:210-Votum beendete McCarthys neunmonatige Amtszeit und markiert das erste Mal in der Geschichte der USA, dass ein Sprecher des Repräsentantenhauses mitten in der Amtszeit abgewählt wurde.

Der republikanische Abgeordnete Patrick T. McHenry aus North Carolina ist zum amtierenden Sprecher des Repräsentantenhauses ernannt worden. Das Repräsentantenhaus muss nun einen neuen Sprecher wählen.

US-Präsident Joe Biden hat das Repräsentantenhaus aufgefordert, schnell einen Sprecher zu wählen. „Die dringenden Herausforderungen, vor denen unsere Nation steht, werden nicht warten“, sagte die Pressesprecherin des Weißen Hauses, Karine Jean-Pierre.