Die Exekutivdirektorin des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UNEP) Inger Andersen hat jüngst in einem Interview der China Medien Gruppe CMG das Konzept Chinas „Klares Wasser und grüne Berge sind so wertvoll wie Gold und Silber“ gewürdigt.
Dass vor einem Monat in China der erste „Tag der Ökologie“ begangen wurde, habe laut Inger Andersen die Aufmerksamkeit aller Chinesen auf den Umweltschutz gelenkt. Es sei der chinesische Ausdruck eines nachhaltigen Lebens, des gemeinsamen Schutzes der Erde und der gemeinsamen Entwicklung gegen Armut. Andersen erwähnte in dem CMG-Interview auch das Ziel Chinas, den Höhepunkt der CO2-Emissionen vor 2030 zu erreichen und bis 2060 klimaneutral zu werden und erklärte, die Stimme wie auch die Aktionen Chinas im In- und Ausland seien von großer Bedeutung. Als führende Volkswirtschaft und verantwortungsvoller Emittent sei China von Anfang bis Ende an den Klimaverhandlungen beteiligt gewesen. Sie würdigte dabei auch die fördernde Funktion von Xie Zhenhua, des chinesischen Sonderbeauftragten für den Klimawandel und zugleich Sonderbeauftragten des chinesischen Staatspräsidenten Xi Jinping.
Zudem brachte Anderson ihre Zuversicht für die gemeinsamen Bemühungen aller Länder in der Klima-Frage zum Ausdruck. Sie sagte, geopolitische Faktoren hätten zu einem gewissen Unilateralismus geführt, der der Lösung von Problemen nicht förderlich sei. Was sie in Ländern wie China gehört habe, gebe ihr Hoffnung. Es bestehe ein Konsens darüber, dass man trotz anderer Probleme beim Klima zusammenarbeiten sollte. Man habe eine gemeinsame Zukunft vor sich, und kein Land sei eine isolierte Insel. Die Wahrheit sei, dass alle Länder miteinander verbunden seien. Man könne es nicht allein schaffen, weil man auf demselben Planeten lebe. Deshalb solle man erkennen, dass Multilateralismus der einzige Weg sei, wenn man in Schwierigkeiten sei.
Anderson ging auch auf ihre Erlebnisse in China und ihren Eindruck von dem Land ein und sagte, China habe die rote Linie für den ökologischen Schutz klar definiert und festgelegt, was wo getan werden könne, welche Ressourcen geschützt werden müssten und welche Gebiete unter anderem landwirtschaftlich genutzt werden sollten. Dies sei eine sehr sinnvolle und bemerkenswerte Politik. China führe auch ein groß angelegtes Programm zur Wiederherstellung von Land durch, insbesondere im Norden, wo Millionen von Hektar Land wiederhergestellt worden seien.
Zum Schluss des Interviews brachte die UNEP-Exekutivdirektorin noch ihre Hoffnung zum Ausdruck, dass China im Prozess der globalen Klima-Governance weiterhin eine Schlüsselrolle spielen wird.