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Chinas Kaffeeindustrie im Wandel

14.09.2023 14:15:44

(Foto: VCG)

(Foto: VCG)

„Chinas Kaffeeindustrie hat sich in den letzten Jahrzehnten rasant entwickelt, aber es gibt noch viel ungenutztes Potenzial“, sagt die 46-jährige Kaffeeliebhaberin Ji Zhonghua aus der nordostchinesischen Provinz Jilin. Früher galt Kaffee als Luxus, heute ist er ein alltägliches Getränk mit verbesserter Qualität und einer Vielzahl von Geschmacksrichtungen, die die Veränderungen in China in den letzten Jahrzehnten widerspiegeln, meinte Ji.

Ji begann vor etwa 23 Jahren, Kaffee zu trinken. Sie erinnert sich, dass sie damals nur Instantkaffee in den Regalen der Geschäfte fand. In den folgenden Jahren erlebte Ji, wie Kaffee auch bei den einfachen Leuten immer beliebter und zu einem Teil ihres Lebens wurde.

Laut einem Bericht über die Entwicklung der Kaffeeindustrie in chinesischen Städten, der im Mai dieses Jahres vom Hongqiao International Coffee Port in Zusammenarbeit mit der chinesischen E-Commerce-Plattform Meituan, der Shanghai Jiao Tong University und einigen anderen Instituten veröffentlicht wurde, wurden im vergangenen Jahr rund 125.000 Tonnen Kaffeebohnen nach China importiert. Zudem gibt es auf dem chinesischen Festland inzwischen mehr als 132.800 Cafés – über 31.000 mehr als noch im Jahr 2021.

Der US-Kaffeeriese Starbucks eröffnete 1999 seine erste Filiale auf dem chinesischen Festland. Heute betreibt er auf dem chinesischen Festland rund 6.500 Filialen in mehr als 250 Städten.

Da die Nachfrage der chinesischen Verbraucher nach qualitativ hochwertigem Kaffee zunimmt, haben Unternehmen in ganz China eine breitere Palette an Geschmacksrichtungen eingeführt, oft durch die Kombination von Kaffee mit lokalen Speisen und Getränken, um den unterschiedlichen Vorlieben der jeweiligen Kunden gerecht zu werden.

So wie der Kaffee-Lieferservice „Luckin“ seine Kunden mit Kaffee beeindruckt, der mit verschiedenen chinesischen Teesorten und Früchten der Saison gemischt wird, hat Starbucks in Shanghai ein Getränk mit dem Geschmack von gelbem Reiswein – einem typischen Getränk Ostchinas – eingeführt, das in den letzten sechs Jahren zu einem Markenprodukt geworden ist.

In der kleinen Grenzstadt Yanji ist Kaffee, dem die köstliche Essenz einer besonderen lokalen Birne zugesetzt wird, ein beliebtes Produkt. Ein Café in der Nähe der Universität von Yanbian verkauft an einem einzigen Tag bis zu 1.000 Tassen dieses köstlichen Gebräus. Auch andere Geschmacksrichtungen wie Ginseng oder cremiges Eis am Stiel erfreuen sich großer Beliebtheit.

„In China kann man jetzt überall den Kaffee finden, den man gerade will, in verschiedensten Geschmacksrichtungen und zu unterschiedlichen Preisen“, sagt Lao Fei, außerordentlicher Professor an der China Agricultural University und Experte für die Entwicklung von Kaffeeprodukten. „Heutzutage ist Kaffee ein Getränk, das man bei der Arbeit im Büro oder mit Freunden genießt. Aber im Vergleich zu anderen Ländern ist Kaffee in China vielseitiger und es entstehen neue Geschmacksrichtungen, die die Menschen gerne ausprobieren.“

Kaffee-Liebhaberin Ji Zhonghua wünscht sich noch mehr Zusammenarbeit zwischen den großen Kaffeemarken und anderen Lebensmittel- und Getränkeherstellern in China. So könnte die Entwicklung der chinesischen Kaffeeindustrie ihrer Meinung nach weiter gefördert werden.

Quelle: german.china.org.cn

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