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Erneuerbare Energien werden Deutschlands größte Energiequelle im ersten Halbjahr: Destatis

08.09.2023 15:17:24

Foto von VCG

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Rund 53,4 Prozent des in Deutschland erzeugten und ins Netz eingespeisten Stroms stammten im ersten Halbjahr 2023 aus erneuerbaren Energiequellen, wie aus vorläufigen Zahlen hervorgeht, die das Statistische Bundesamt (Destatis) am Mittwoch veröffentlichte.

Der Anteil erneuerbarer Energien stieg um fünf Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr. Windenergie war mit einem Anteil von 28,6 Prozent an der Gesamterzeugung im ersten Halbjahr die wichtigste Stromquelle, gefolgt von Kohle mit einem Anteil von 27,1 Prozent.

Obwohl die Einspeisung von Strom aus Photovoltaik um 5,9 Prozent zurückging, stieg der Anteil an der gesamten Stromeinspeisung auf 11,9 Prozent. Der Rückgang der Einspeisung von Solarenergie sei vor allem auf die hohe Zahl der Sonnenstunden im ersten Quartal des vergangenen Jahres zurückzuführen, so Destatis.

Photovoltaik sei „einer der günstigsten Energieträger überhaupt“, erklärte das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) Mitte August, als die Regierung ein so genanntes Solarpaket zur Umsetzung der deutschen Klimaziele verabschiedete.

„Wir brauchen mehr Tempo und weniger Bürokratie beim Solarausbau und genau das setzen wir mit dem Solarpaket um“, sagte Bundesminister für Wirtschaft und Klima Robert Habeck nach der Verabschiedung.

Der Solarausbau in Deutschland verlaufe zwar „positiv“, aber die derzeitige Wachstumsrate von 7,5 Gigawatt pro Jahr müsse sich auf mindestens 20 Gigawatt verdreifachen, um die Ziele für erneuerbare Energien bis 2030 zu erreichen, sagte Kerstin Andreae, Vorsitzende der Hauptgeschäftsführung des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW).

Europas größte Volkswirtschaft will bis 2030 einen Anteil erneuerbarer Energien an der Stromversorgung von 80 Prozent erreichen. Bis dahin will Deutschland auch den Ausstieg aus der Kohle vollziehen. Die letzten drei Kernkraftwerke wurden Mitte April dieses Jahres vom Netz genommen.

Der Wegfall der Kernenergie wurde vor allem durch höhere Stromimporte ausgeglichen. Der deutsche Importüberschuss von 7,1 Milliarden Kilowattstunden im zweiten Quartal dieses Jahres entspreche „etwa der Strommenge, die im 2. Quartal 2022 noch von den drei Kernkraftwerken eingespeist worden war“, so Destatis.

Quelle: german.news.cn

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