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„Bailu“: „Weißer“ Tau markiert Beginn des kühlen Herbstes

08.09.2023 08:30:30

Der traditionelle chinesische Mondkalender unterteilt das Jahr in 24 Abschnitte. „Bailu“, „Weißer Tau“, ist der 15. Abschnitt des Jahres, der dieses Jahr am 8. September beginnt und am 22. September endet. Der „Weiße Tau“ markiert den tatsächlichen Beginn des kühlen Herbstes. Die Temperaturen sinken allmählich und die Feuchtigkeit in der Luft kondensiert nachts oft zu Tau auf dem Gras und in den Bäumen.

Ab dem ersten Tag des „Weißen Taus“ gibt es immer mehr Tau. Obwohl es tagsüber bei Sonnenschein noch heiß ist, sinken die Temperaturen nach Sonnenuntergang schnell. In der Nacht verwandelt sich die Feuchtigkeit in der Luft durch die kühlen Temperaturen in kleine Wassertropfen. Diese weißen Wassertropfen bleiben an Blumen, Gras und den Bäumen haften. Am Morgen, wenn die Sonne scheint, bietet dieser Tau einen einzigartigen Anblick.

Da die kühle Herbstbrise die warme Luft vertreibt, verwandelt sich das Wetter allmählich in eine „goldene Zeit“ für Aktivitäten im Freien. Dieser Jahresabschnitt gilt daher als die beste Reisezeit. Je nach geografischer Lage kommt der Herbst im Westen und Nordosten Chinas früher. In Kanas in Xinjiang, Jiuzhaigou in Sichuan und im Großen Hinggan-Gebirge im Nordosten Chinas beginnt jetzt die schönste Zeit des Jahres.

Während des „Weißen Taus“ wird das Klima trocken, was bei einigen Menschen Husten auslösen kann. Für die Gesundheit essen die Menschen Longan und Birnen, die der Traditionellen Chinesischen Medizin zufolge mild und feuchtigkeitsspendend sind. Die Longan-Frucht zum „Weißen Tau“ ist groß, süß und schmeckt hervorragend. In Fuzhou in der ostchinesischen Provinz Fujian heißt es, dass der Verzehr von Longan am ersten Tag des „Weißen Taus“ den menschlichen Körper nähren kann. Longan sei so nahrhaft wie ein Ei. Das klingt zwar übertrieben, aber Longan stärkt die Milz, nährt das Blut und beruhigt die Nerven.

Longan, Birnen und die Chrysantheme sind in dieser Zeit auch bevorzugte Kochzutaten. Die Menschen stellen auch Wein aus fünf verschiedenen Getreidesorten her, darunter Klebreis und Sorghum. Er schmeckt süß und mild und wird „Bailu-Reiswein“ genannt.

Eine weitere Tradition ist das Trinken von „Bailu-Tee“. Dies ist eine allgemeine Bezeichnung für alle Tees, die in der Zeit des „Weißen Taus“ hergestellt werden, wenn die Temperaturen milder werden und für das Wachstum der Teebäume optimal sind. Der Geschmack von „Bailu-Tee“ ist besser als der des Frühlings- und des Sommertees. Der Frühlingstee ist frisch und leicht, während der Sommertee trocken und bitter ist.

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