Gabunische Militäroffiziere haben Wahlergebnisse annulliert und staatliche Institutionen aufgelöst und behaupten, sie hätten die Macht übernommen, berichteten lokale Medien am Mittwoch.

Die Grenzen des afrikanischen Landes seien bis auf weiteres geschlossen, hieß es in den Berichten weiter.

Die Offiziere erklärten, die Parlamentswahlen seien nicht glaubwürdig gewesen und die Ergebnisse seien annulliert worden.

Der gabunische Präsident Ali Bongo Ondimba stehe unter Hausarrest, und einer seiner Söhne wurde wegen „Hochverrats“ verhaftet, teilten Militärs mit, wenige Stunden nachdem sie den Sturz der Regierung angekündigt hatten.

In einem am Mittwochnachmittag veröffentlichten Videoclip sagte Bongo, er sei in seiner Residenz, während seine Frau und sein Sohn an anderen Orten seien.

Vor dem Zwischenfall hatte die nationale Wahlbehörde Gabuns mitgeteilt, dass Präsident Ali Bongo Ondimba von der regierenden Gabunischen Demokratischen Partei bei den Wahlen am Samstag für eine dritte Amtszeit wiedergewählt wurde.

China habe die betroffenen Parteien in Gabun dazu aufgerufen, ihre Differenzen im Dialog zu lösen, die normale Ordnung so schnell wie möglich wiederherzustellen und die persönliche Sicherheit des gabunischen Präsidenten zu gewährleisten, sagte der Sprecher des chinesischen Außenministeriums, Wang Wenbin, auf der Pressekonferenz am Mittwoch.