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„Chushu“ – Der echte Herbstanfang

23.08.2023 15:09:01

Foto von VCG

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Für landwirtschaftliche Zwecke wurde das Jahr im alten China aufgrund der Bewegung der Sonne in 24 Abschnitte eingeteilt. Der 14. dieser 24 Jahresabschnitte heißt „Chushu“, auf Deutsch etwa „Ende der sommerlichen Hitze“ und fällt in diesem Jahr „Chushu“ auf den 23. August.

„Chushu“ ist der zweite Abschnitt des Herbsts. Seine Ankunft bedeutet das Ende des heißen Sommers und den richtigen Anfang von kühlerem, herbstlichem Wetter.

Im Volksmund steht „Chushu“ auch für die Erntezeit. Zu dieser Zeit werden viele Feldfrüchte reif und die Landwirte beginnen ihre Ernte. In der Vergangenheit verließen die Chinesen sich darauf, dass der Himmel und die Erde die Menschen segneten und ernährten. Zu „Chushu“ gibt es daher in verschiedenen Regionen unterschiedliche Sitten und Bräuche, die aber einer großen Bedeutung folgten: Die Menschen baten darum, dass der Himmel und die Erde eine gute Ernte bescherten. 

Die Zeit um „Chushu“ ist auch ideal für Ausflüge geeignet. Die Bäume färben sich allmählich rot, während ein klarerer Himmel mit schönen Wolken bewundert werden kann. Im Gegensatz zu den dicken und dichten Wolken des Sommers zeigen sich vor allem in der Morgen- und der Abenddämmerung mehr frei schwebende Farbkleckse.

Die Menschen in Nordchina essen um „Chushu“ gerne Entenfleisch, während die Menschen in Südchina bitteren oder herben Kräutertee trinken. In den Küstengebieten beginnt zu dieser Jahreszeit in der Regel auch die Fangsaison für viele wichtige Fische und Meeresfrüchte. In der ostchinesischen Provinz Zhejiang wird jedes Jahr ein großes „Fischerei-Festival“ veranstaltet, um den Beginn der Fischerei nach der Sommerpause zu feiern. Feinschmecker dürfen die große Auswahl an frischen Meeresfrüchten zu „Chushu“ auf keinen Fall verpassen.

Das Zhongyuan-Fest, auch Geisterfest genannt, fällt auf den 15. Tag des siebten Mondmonats, kurz vor dem Chushu. Der am weitesten verbreitete Volksbrauch im Zusammenhang mit dem Zhongyuan-Fest besteht darin, Flüsse und Bäche mit lotusförmigen Wasserlaternen zu schmücken. In der Nacht des Festes lassen die Menschen die Laternen mit brennenden Kerzen auf dem Fluss schwimmen, um ihre Trauer um verlorene Angehörige der Familien auszudrücken.  

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