Nigers Junta kündigte am Donnerstag die Aussetzung verschiedener militärischer Kooperationsabkommen mit Frankreich an, während die Verteidigungschefs der 15 Mitglieder umfassenden Wirtschaftsgemeinschaft Westafrikanischer Staaten (ECOWAS) am Freitag erklärten, dass Dialog und Verhandlungen im Vordergrund stehen sollten.

Der Nationale Rat für den Schutz des Vaterlandes (CNSP), das vom nigrischen Militär nach einem Staatsstreich am 26. Juli eingesetzte Führungsgremium, gab eine Erklärung ab, in der es hieß, es habe fünf zwischen 1997 und 2020 von beiden Ländern unterzeichnete Abkommen wegen Frankreichs lässiger Haltung und Reaktion auf die interne Situation in Niger widerrufen.

In einer gemeinsamen Erklärung der ECOWAS-Verteidigungschefs nach einer dreitägigen außerordentlichen Sitzung hieß es, das Komitee habe die unmittelbaren Auswirkungen des Staatsstreichs in Niger und seine möglichen Folgen für die gesamte ECOWAS-Region gemeinsam untersucht und dabei den Ernst der Lage in Niger und die dringende Notwendigkeit einer gut koordinierten Reaktion erkannt.

Die Erklärung fügte hinzu, die regionale Sicherheitsarchitektur solle gestärkt werden, um die kollektive Reaktion auf Sicherheitsherausforderungen zu verbessern, aber „Dialog und Verhandlungen sollten bei unserem Ansatz zur Lösung der Krise in der Republik Niger an erster Stelle stehen“.