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Schutz von Wildpflanzen mit extrem kleiner Population auf dem Dach der Welt

04.08.2023 08:04:50

 

Der Schutz von Wildpflanzen mit extrem kleiner Population stellt einen Schwerpunkt der Arbeit für den Schutz biologischer Vielfalt in China dar. Laut Yang Xingfu, Wissenschaftler beim Amt für Forst- und Grünlandverwaltung in Nyingchi im Autonomen Gebiet Tibet, wurde Ende vergangenen Jahres erstmals in Tibet das Projekt für die Fortpflanzung von Wildpflanzen mit extrem kleiner Population gestartet. Durch die Errichtung einer Experimentierbasis für die künstliche Fortpflanzung der extrem seltenen Wildpflanzen sowie weiterer Zusatzprojekte sollten drei Wildpflanzenarten mit extrem kleiner Population in Nyingchi vor Ort beziehungsweise durch Umsiedlung geschützt sowie durch künstliche Fortpflanzung vor dem Aussterben gerettet werden.

Wie Yang Xingfu bekannt gab, wurden im Rahmen des Schutzprojekts 10.000 Pflanzen von ungefähr 50 Arten der Familie der Orchideen künstlich fortgepflanzt. In Nyingchi sind über 500 Arten dieser zu Hause, mehr als 80 davon stehen unter nationalem Artenschutz.

„Bei der künstlichen Fortpflanzung stellen das Umfeld und die Zeitdauer ein großes Problem dar“, sagte Yang. Im zentralen Pflanzengarten des Amts für Forst- und Grünlandverwaltung in Nyingchi wurde daher ein Treibhaus aufgebaut, in dem die Umweltbedingungen im Freien simuliert sowie die Feuchtigkeit und Temperatur kontrolliert werden, um damit ein ideales Umfeld für das Wachstum der Pflanzen zu schaffen. Die künstliche Fortpflanzung der Wildpflanzen ist relativ zeitaufwendig. Es dauert drei bis fünf Jahre, bis die künstlich fortgepflanzten Pflanzen in die Natur freigesetzt werden können.

Als eine Region mit einem großen vertikalen topografischen Gefälle ist Nyingchi eine der Regionen mit der reichsten Artenvielfalt in Tibet.

Das städtische Amt für Forst- und Grünlandverwaltung in Nyingchi hat große Anstrengungen für den Schutz der Biodiversität unternommen. Beispielsweise wurden die lokalen Landwirte und Hirten über die Schutzvorschriften aufgeklärt, um den Einfluss von Leben und Produktion auf das Leben der Wildpflanzen maximal zu verringern. „Viele Einheimische kennen inzwischen die Wildpflanzen sehr gut, die unter nationalen schwerpunktmäßigen Artenschutz gestellten sind“, erklärte Yang.

Der Schutz von Wildpflanzen mit extrem kleiner Population wird in China auch institutionell gewährleistet. Das vom Staatlichen Amt für Forst- und Grünlandverwaltung erlassene „Entwicklungsprogramm für Forstwirtschaft und Grünland während des 14. Fünfjahresplans“ sieht vor, die vom Aussterben bedrohten Wildpflanzen zu schützen und fortzupflanzen. Dafür muss der Rettungsschutz für 50 Wildpflanzenarten mit extrem kleiner Population sowie Experimente zur Freisetzung von Wildpflanzen mit extrem kleiner Population in die Natur, die klare Abstammungslinien und reiche Vielfalt besitzen, durchgeführt werden. Zudem muss eine Samenbank für die Wildpflanzen sowie Wildpflanzen mit extrem kleiner Population, die unter nationalen schwerpunktmäßigen Artenschutz gestellten wurden, aufgebaut werden.

Yang zeigte sich erfreut über die gegenwärtige Situation der Schutzarbeit in Tibet, die dank der entsprechenden Schutzgesetze, politischer Unterstützung und wachsendem Umweltbewusstsein der Einheimischen eine gesunde Entwicklung verzeichnet.

 

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