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„Wo Träume wahr werden . . .“ - Chengdu begrüßt Studenten aus aller Welt

28.07.2023 08:46:32

Vieles in und vieles an China mag für Europäer zunächst einmal gewöhnungsbedürftig sein. Auch die Dimensionen - Flughäfen, Shopping-Malls, Hotels und Straßenzüge erscheinen für Nicht-Chinesen ob ihrer bewundernswerten Gigantomanie fast wie aus einer anderen Welt in XXL-Version.

Ein Leben lang nicht verblassen werden daher auch die Erinnerungen an die Olympischen Sommerspiele 2008 in Beijing, wo in Sachen Organisation, Präzision, Gastfreundschaft, Sicherheit und Show völlig neue Maßstäbe auf der Weltbühne des Sports gesetzt wurden.

Kein Vergleich zum (fast schon liebevollen) Chaos von Athen vier Jahre davor und schon gar kein Vergleich zu den Olympischen Sommerspielen 1996 in Atlanta, wo die Organisatoren heillos überfordert waren, ungeschulte Volunteers ob des Drucks in Tränen ausbrachen, Shuttle-Bus-Fahrer am Weg zur Ruderstrecke Panikattacken bekamen, weil sie noch nie zuvor auf dem Highway gefahren sind. Atlanta, wo es zwar Coca Cola in rauen Mengen und zu völlig überhöhten Preisen gab, aber der Sicherheitsapparat komplett versagte, wofür auch ein Journalisten-Kollege mit seinem Leben bezahlen musste, weil ein Bombenattentat nahe des internationalen Pressezentrums die Spiele erschütterte.

China hat - ganz im Gegensatz dazu - schon mehrmals unter Beweis gestellt, kulturelle und sportliche Großereignisse mit Bravour zu meistern. Mit Präzision, mit Verlässlichkeit und mit Charme. So manche Tischtennis-Weltmeisterschaft, die Schwimm-Weltmeisterschaft 2011 in Shanghai, die Olympischen Sommerspiele 2008, (trotz Corona-Einschränkungen) die Olympischen Winterspiele 2022 oder auch die brillant organisierte Leichtathletik-Weltmeisterschaft 2015 in Beijing dienen als Beleg.

(Verfasser: Martin Sörös)

Studenten aus aller Welt können sich daher glücklich schätzen und ihrem internationalen Dachverband FISU in höchstem Maße dankbar sein, dass sie von 28. Juli bis 8. August in Chengdu bei den „World University Summer Games“ zu Gast sein dürfen.

„Wo Träume wahr werden“ lautet das einladende Motto dieser internationalen Großveranstaltung in Chengdu.

In jener Stadt also, wo mit dem New Global Center das (an gemessener Nutzfläche) größte Gebäude der Welt steht. In jener Hauptstadt der Provinz Sichuan, wo man besonders scharf (und gut) essen kann. In Chengdu, wo die Pandabären zu Hause sind und wo so traumhafte Regionen wie beispielsweise jene von Dujiangyan so nah sind.

China tritt mit der Ausrichtung der „World University Games“, wo Tausende Studenten aus aller Welt in 18 Sportarten zu 269 Bewerben antreten werden, aber auch den Beweis an, dass man . . .

 . . . in China das Schreckgespenst Covid-19 endgültig besiegt hat.

 . . . auch in Zeiten internationaler Krisen - und davon gibt es im Sommer 2023 ja leider wahrlich zu viele - stark genug ist, um Tausende Menschen aus aller Welt begrüßen zu können.

 . . . der Welt - und zwar wirklich der ganzen Welt - mit offenen Armen gegenüber tritt.

 . . . den Menschen und möglicherweise vielen Opinion-Leadern von morgen und übermorgen ein freundliches, offenes und zukunftsorientiertes Land präsentieren kann.

 . . . zu jeder Zeit bereit ist, die Hand auch jenen entgegen zu strecken, mit denen man sich schwer tat oder tut bei der Bewältigung der vielfältigen Probleme, die nunmal am Tisch liegen.

Vielleicht bietet das Sport-Event in Chengdu aber sogar die Möglichkeit, noch mehr zu erreichen. Der Sport wurde im Hinblick auf die schon so oft schwer belastete Beziehung der USA zu China bereits einmal zur großen Bühne, wenn man nur an die Tischtennis-Weltmeisterschaft 1971 denkt, wo sich chinesische und US-amerikanische Tischtennisspieler anfreundeten und so in weiterer Folge die Wiederaufnahme der diplomatischen Beziehungen der beiden Länder beschleunigten. Der Rest ist ein großartiger Teil Weltgeschichte und wird in alle Ewigkeit als "Pingpong-Diplomatie" in den Annalen verbleiben.

Auch im Jahr 2023 gäbe es so manches zu besprechen . . .


MARTIN SÖRÖS

Freier Journalist von Österreich

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