Im Tianqiaoling Waldgebiet, das sich im Nordostchinesischen Tiger- und Leoparden-Nationalpark befindet, brachte ein Tigerweibchen vier Junge zur Welt. Nach einem halben Jahr fand man erst heraus, dass diese vier Jungtiere heranwuchsen.
„Vor der Errichtung des Nationalparks war die Dichte der Nahrungskette für die Tiere im Wald relativ gering, sodass es für Tigerweibchen schwierig war, alle ihre Jungen zu füttern.“ Feng Limin, stellvertretender Direktor des Überwachungs- und Forschungszentrums für Nordostchinesische Tiger und Leoparden bei der staatlichen Forst- und Graslandverwaltung, sagte: „Früher überlebte bei einem Wurf von drei Jungen kaum eins.“
Der Nordosttiger, eine der Vorzeigearten für die Erhaltung der weltweiten Artenvielfalt, war einst im Nordosten Chinas weit verbreitet. Vor fast einem Jahrhundert schrumpfte die Population des wilden Tigers im Nordosten Chinas aus verschiedenen Gründen rapide.
In den letzten Jahren hat China seine Bemühungen zum Schutz der Tiger und Leoparden im Nordosten verstärkt und 14.100 Quadratkilometer Land für den Wiederaufbau von ihren Lebensräumen zur Verfügung gestellt.
Statistiken des Verwaltungsamts für Nordostchinesische Tiger und Leoparden zufolge ist die Zahl der wild lebenden Tiger und Leoparden jeweils auf etwa 50 beziehungsweise 60 gestiegen. Mindestens 50 Prozent der Tigerjungen können bis zum Erwachsenenalter überleben.
Noch heute leben Zehntausende Bewohner im Nationalpark für Nordostchinesische Tiger und Leoparden. Der Nationalpark beschäftigt sich aktiv mit sozialem Wandel, Personaltransfer sowie nachhaltiger Entwicklung und hat geplant, mehr als 10.000 Stellen für das Gemeinwohl einzurichten, damit die Bewohner in der Waldbewirtschaftung, bei der Überwachung der Ressourcen sowie in anderen Berufen tätig werden können, wobei sie sich auf ökologische Erfahrungen, Franchising und tertiäre Industrien stützen können.
Mit Tigern und Leoparden als Nachbarn sind Konflikte unvermeidlich. Um die harmonische Koexistenz von Mensch und Natur zu fördern und Konflikte zwischen Menschen und Tigern zu vermeiden, hat der Nationalpark ein Frühwarnsystem eingerichtet.
Feng Limin erklärte, dass das „integrierte Überwachungssystem von Himmel, Erde und Luft“ nicht nur wissenschaftliche Forschungsarbeiten unterstützen, sondern auch die wichtigsten Kreuzungen im Nationalpark rund um die Uhr überwachen könne. Sobald Wildtiere in der Nähe von Dörfern oder Ackerländern entdeckt würden, würde das Personal sowie die lokalen Dorfbewohner rechtzeitig benachrichtigt werden, um gefährliche Gebiete zu vermeiden.
Neben der Formulierung von Entschädigungsmethoden für Verluste durch Wildtiere erforscht der Nationalpark auch einen kommerziellen Versicherungsmechanismus, der den Anwohnern ein Gefühl der Sicherheit vermittelt.
Der Waldbestand ist auf 223 Millionen Kubikmeter angewachsen. Außerdem hat die Anzahl der Beutetiere von Tigern und Leoparden wie Wildschweinen, Sikahirschen und Rehen deutlich zugenommen. Der Nationalpark hat sich zu einem Genpool von Arten mit einer sehr großen biologischen Vielfalt entwickelt. Auch die Bergwälder, in denen das Gebrüll der Tiger hallt, gewinnt seinen ökologischen Charme zurück.