Foto von VCG

Der Zubau von Onshore-Windkraftanlagen in Deutschland gewinnt aktuell an Dynamik. Im ersten Halbjahr 2023 wurden 331 Anlagen mit einer kumulierten Leistung von 1.565 Megawatt (MW) installiert, teilte der Bundesverband Windenergie (BWE) am Dienstag mit.

Damit waren zur Jahresmitte bereits 65 Prozent der im Vorjahr installierten Gesamtleistung erreicht, wie eine Auswertung der Deutschen WindGuard im Auftrag von BWE und VDMA Power Systems ergab.  

Allerdings blieb das Ausbautempo in den Bundesländern noch hinter dem von der Bundesregierung geplanten Ausbau bis 2030 zurück. "Es braucht jetzt in allen Ländern deutlich mehr Tempo", sagte BWE-Präsidentin Bärbel Heidebroek.

Vor allem in Süddeutschland stagniere der Ausbau weiter, während die Neuinstallationen in diesem Jahr vor allem auf Genehmigungen aus den Vorjahren zurückzuführen seien, erklärte der BWE.

Deutschland will bis 2030 einen Anteil der erneuerbaren Energien an der Stromversorgung von 80 Prozent erreichen und bis 2045 klimaneutral sein. Um das Tempo zu erhöhen, hat die Bundesregierung Ende Mai eine neue Ausbaustrategie vorgestellt.

Im Fokus der Strategie stünden die Bereitstellung von mehr Flächen, die Einstellung von mehr qualifizierten Fachkräften und die Beschleunigung des Transports von Windenergieanlagen, „da wir mehr als eine Vervierfachung des derzeitigen Zubaus brauchen“, betonte Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz Robert Habeck damals.

Bereits im ersten Quartal 2023 wird die Windenergie nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) mit einem Anteil von 32,2 Prozent am Strommix Kohle als wichtigste Stromquelle in Deutschland ablösen.

Quelle: german.news.cn