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Gelassenheit vom Westen gegenüber Japans Entsorgungsplan für nuklear verseuchte Abwässer

11.07.2023 09:59:17


 

In dieser Zeit gibt es zahlreiche Stimmen aus der internationalen Gemeinschaft, darunter die pazifischen Inselstaaten, die Philippinen, Indonesien, Südafrika, Peru, China und Südkorea, die sich gegen Japans Plan aussprechen, seine nuklear verseuchten Abwässer ins Meer zu leiten. Im Gegensatz dazu ist das Verhalten der USA sowie vieler westlicher Länder verblüffend.

Nach der Veröffentlichung des Bewertungsberichts der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEA) vor einer Woche gab das US-Außenministerium eine „Begrüßungserklärung“ ab, während westliche Politiker dazu weitgehend schwiegen. Einige westliche Medien berichteten ausgiebig über die Formulierungen der japanischen Seite und der IAEA, während sie nur selten Gegenstimmen aus der internationalen Gemeinschaft zitierten. Einige Medien scheinen „objektiv und neutral“ zu sein, indem sie eine Vielzahl von Stimmen zitieren, aber sie weichen wichtigen Fragen aus, wie zum Beispiel welche Umweltrisiken das Programm birgt oder wie unabhängig und repräsentativ die von der IAEA gewonnenen Proben waren.

Eine Reihe von Studien hat gezeigt, dass das kontaminierte Wasser in Fukushima mehr als 60 Arten von Radionukliden enthält. Die japanische Seite hat selbst zugegeben, dass etwa 70 Prozent des nuklear verseuchten Wassers, das mit der ALPS-Technologie behandelt wurde, nicht den Einleitungsstandards entspricht. Die kontinuierliche Einleitung dieser Radionuklide ins Meer über einen Zeitraum von 30 Jahren oder sogar länger wird nicht nur das marine Ökosystem schädigen, sondern auch das Leben und die Gesundheit der Menschen gefährden.

Warum also fühlen sich bestimmte westliche Länder so „wohl“ mit Japans Plan? Der Grund liegt in ihrer eigenen „schwarzen Geschichte“ sowie ihrer strategischen Absicht.

Nach Angaben der „Los Angeles Times“ haben die Vereinigten Staaten in den 1940er- und 1950er-Jahren 67 Atomtests auf den Marshallinseln durchgeführt. Darüber hinaus haben die USA mehr als 130 Tonnen kontaminierte Erde aus dem Atomtestgelände in Nevada auf den Inseln abgeladen. Es ist leicht zu verstehen, warum die USA Japans Programm zur Ableitung von Atommüll ins Meer dulden, da sie einer der „Initiatoren“ der nuklearen Verseuchung des Meeres sind.

Darüber hinaus haben die USA die nukleare Sicherheit auch als Tauschmittel für Vorteile genutzt: Nach dem Reaktorunfall in Fukushima im Jahr 2011 schlossen Japan und die USA ein Abkommen über die Zusammenarbeit bei der Bewältigung des Unfalls und dem Wiederaufbau nach der Katastrophe. Beide Seiten nahmen den Atomunfall zum Anlass, ihr Bündnis zu festigen. Die japanische Seite nutzte die USA, um in der internationalen Öffentlichkeit Unterstützung für die Einleitung von Abwässern ins Meer zu gewinnen, während die USA die Gelegenheit nutzten, um ihre militärische Hegemonie über Japan aufrechtzuerhalten und ihre Kontrollmöglichkeiten über das Land auszubauen. Dadurch wurde eine sogenannte „Win-Win“-Situation erreicht.

Bei einem so wichtigen Thema wie der Einleitung von nuklear verseuchtem Wasser ins Meer wirft das Verhalten bestimmter westlicher Länder, vertreten durch die USA, die Frage auf: Wie heuchlerisch und doppelzüngig ist es in der Frage der Menschenrechte die Finger nur auf die Entwicklungsländer zu zeigen, aber selektiv blind für die Menschenrechtsverstöße ihrer Verbündeten zu sein?

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