Am Sonntag hat die US-Finanzministerin Janet Yellen ihren viertägigen China-Besuch beendet. Während der Treffen und Gespräche zeigten sich China und die USA inzwischen bereit, Konsultationen sowie Kooperation auszubauen. Dabei hat China erneut bekräftigt, dass ein Missbrauch von nationaler Sicherheit keinen normalen Handelskontakten diene. Yellen betonte, die USA strebten keine „Abkoppelung“ mit der chinesischen Wirtschaft an. Zudem sagte sie zu, nach einem gemeinsamen Nutzen der Wirtschaft Chinas und der USA zu streben. Analytiker wiesen darauf hin, dass es zwischen China und den USA immer noch Meinungsunterschiede gebe. Besonders die USA hätten dabei noch viele Aufgaben zu erledigen.
Für die USA ist China ein enormer Markt. Eine Kooperation mit China kann die Beschäftigung in den USA fördern sowie die Inflation eindämmen. Laut der JPMorgan Chase & Co. könnte das US-Finanzministerium innerhalb von sieben Monaten nach der Erhöhung der Schuldenobergrenze Staatsanleihen von circa 1,1 Billionen US-Dollar emittieren. Manche Analytiker sind der Ansicht, falls ausländische Käufer den US-Staatsdarlehen eine kalte Schulter zeigten, würden die USA immer noch in große Schwierigkeiten geraten. Nur mit einer klaren Erkenntnis zum Wesen der chinesisch-amerikanischen Wirtschafts- und Handelskooperation können die USA mit einer gelassenen Stimmung darüber nachdenken, was wirklich den USA und der US-Bevölkerung dienen kann.
Gleichzeitig sollten sich die USA darum bemühen, die Wirtschaft von der Politik zu trennen. Mittlerweile haben die USA bereits mehr als 1.000 chinesische Firmen in die Sanktionsliste aufgenommen. Nun sollten die USA so bald wie möglich die zusätzlichen Strafzölle gegen China aufheben, Exportbeschränkungen gegenüber der Volksrepublik lockern sowie Sanktionen gegen chinesische Betriebe aufheben, um günstige Bedingungen für einen Ausbau der Handels- und Investitionskooperationen zwischen beiden Ländern zu schaffen.
Es gibt noch eine wichtige grundlegende Frage. Die chinesisch-amerikanische Handelskooperation lässt sich von dem Umfeld der chinesisch-amerikanischen Beziehungen nicht trennen. Vor der China-Reise von Yellen ließ das US-Finanzministerium in einer Erklärung verlauten, dass „die bilateralen Beziehungen auf verantwortungsbewusste Weise behandelt werden“. Unter den Kabinettsmitgliedern der Biden-Regierung verhält sich Yellen verhältnismäßig vernünftig gegenüber China. Sie fungierte als Präsidentin der US-Notenbank Fed sowie verfügt über fachliche Qualifikationen. So kann und soll sie auch eine Rolle für die Verbesserung der chinesisch-amerikanischen Beziehungen spielen.
Seit diesem Jahr haben Vertreter von vielen US-Unternehmen China besucht sowie eine eindeutige Ablehnung gegen die „Abkoppelung“ geäußert. Sie riefen zu einer verstärkten Kooperation mit China auf, was den Ruf der amerikanischen Industriellen und Kaufleute verkörpert. Man hofft, dass die USA nach der Heimkehr Yellens tatsächliche Aktionen unternehmen werden, damit die chinesisch-amerikanische Wirtschafts- und Handelskooperation so bald wie möglich eine „schöne Perspektive“ aufweisen kann.