Die Zusage der USA am Freitag, Streumunition in die Ukraine zu liefern, wird von den Vereinten Nationen, Russland, NATO-Mitgliedern sowie einigen internationalen Menschenrechtsorganisationen abgelehnt und stark kritisiert.
UN-Generalsekretär António Guterres wolle nicht, dass weiterhin Streumunition eingesetzt werde, sagte sein stellvertretender Sprecher, Farhan Haq, am Freitag in Reaktion auf die Entscheidung. Der Generalsekretär unterstütze das vor fünfzehn Jahren verabschiedete Übereinkommen über Streumunition und wolle, dass sich die Länder an die Bedingungen dieses Übereinkommens hielten, fügte er hinzu.
Am Samstag kritisierte die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Marija Sacharowa, auf einer Pressekonferenz auch die Entscheidung der US-Regierung. Zudem sei dies ein weiterer Ausdruck der antirussischen Politik der USA. Sacharowa betonte, dass die Submunitionen der Streumunition über einen längeren Zeitraum nicht explodieren und somit erst nach Abschluss der Militäroperationen explodieren würden, was die Sicherheit der Zivilbevölkerung gefährde.
Die US-Regierung hatte am Freitag angekündigt, dass sie der Ukraine zusätzliche militärische Unterstützung im Wert von 800 Millionen US-Dollar zukommen lassen werde. Darunter werde sich erstmals auch Streumunition befinden, die nach amerikanischem Recht jedoch als verboten gilt.