Der französische Präsident Emmanuel Macron hat die Regierung am Sonntag aufgefordert, alle notwendigen Maßnahmen zu ergreifen, um die Ordnung im Land wiederherzustellen, nachdem vergangene Woche ein Teenager von der Polizei erschossen wurde.

Nach den nächtlichen Unruhen im Großraum Paris veranstaltete Macron am Sonntagabend eine Krisensitzung mit hochrangigen Regierungsmitgliedern, darunter Premierministerin Elisabeth Borne, Innenminister Gerald Darmanin und Justizminister Eric Dupond-Moretti.

Der französische Präsident wird am Montag mit der Präsidentin der französischen Nationalversammlung, Yael Braun-Pivet, und dem Präsidenten des Senats, Gerard Larcher, zusammentreffen, gefolgt von einem Treffen mit 220 Bürgermeistern der von den Unruhen betroffenen Städte am Dienstag, teilte die Präsidentschaft mit.

Während des Treffens forderte Macron die Minister auf, weiterhin alles in ihrer Macht Stehende zu tun, um die Ordnung wiederherzustellen und eine Rückkehr zur Ruhe zu gewährleisten.

Lokalen Medien zufolge gab das französische Innenministerium bekannt, dass die Polizei am Sonntag landesweit 78 Festnahmen vorgenommen hat, was einen deutlichen Rückgang gegenüber den 719 Festnahmen vom Vortag bedeutet. 

Das chinesische Generalkonsulat in Marseille bestätigte, dass mehrere Passagiere leichte Verletzungen erlitten, nachdem ein Touristenbus mit chinesischen Fahrgästen in Marseille von einer Gruppe von Angreifern belagert und angegriffen worden war.

Wie der Sprecher des chinesischen Außenministeriums, Wang Wenbin, am Montag dazu mitteilte, hat die Touristengruppe ihre Reise in Frankreich vorzeitig beendet und ist sicher in China zurückgekehrt.

Wang sagte, dass das chinesische Außenministerium und die Botschaft und Konsulate in Frankreich in letzter Zeit sehr auf die persönliche Sicherheit chinesischer Bürger in Frankreich geachtet, rechtzeitig Warnungen veröffentlicht und Maßnahmen zum Schutz der Sicherheit und der legitimen Rechte chinesischer Bürger in Frankreich ergriffen hätten.