Chinas Entwicklung bringt der Welt eher Chancen als Risiken und sorgt für Stabilität statt Schocks in den globalen Industrie- und Versorgungsketten. Dies sagte der chinesische Ministerpräsident Li Qiang am Donnerstag während seines Treffens mit dem Präsidenten des Europäischen Rates Charles Michel am Rande des Gipfels für einen neuen globalen Finanzierungspakt.
China hoffe, dass die Europäische Union (EU) ihre Zusammenarbeit mit China objektiv und rational betrachten und mit China zusammenarbeiten werde, um ein solides Umfeld für die praktische Zusammenarbeit zwischen China und der EU zu gewährleisten, sagte Li.
In diesem Jahr werde der 20. Jahrestag der Gründung der umfassenden strategischen Partnerschaft zwischen China und der EU begangen. China bereit sei, mit der EU zusammenzuarbeiten, um einen neuen China-EU-Gipfel zu einem Erfolg zu machen und die Zusammenarbeit in den Bereichen Umwelt, Wirtschaft, Handel und Digitaltechnik zu verstärken, um so einen neuen Raum für die Entwicklung der Beziehungen zwischen China und der EU zu eröffnen.
China sei bereit, gemeinsame Anstrengungen mit der EU zu unternehmen, um die Verlässlichkeit und Stabilität der Wirtschafts- und Handelsbeziehungen zwischen China und der EU zu verbessern und bessere Ergebnisse zum beiderseitigen Nutzen und für beide Seiten zu erzielen, sagte Li.
Es gebe keinen grundlegenden Interessenkonflikt zwischen China und der EU, sagte Li und verwies darauf, dass beide Seiten von der Entwicklung der jeweils anderen Seite profitierten, an strategischer Autonomie und Multilateralismus festhielten und einen breiten Konsens über den Klimawandel und andere globale Fragen hätten.
China und die EU sollten durch eine erfolgreiche Zusammenarbeit das gegenseitige Vertrauen stärken und Bedenken ausräumen, sagte der chinesische Ministerpräsident.
Dies sei förderlich für die gemeinsame Entwicklung Chinas und der EU, die gemeinsame Bewältigung globaler Herausforderungen und den Aufbau einer multipolaren Welt, sagte Li und fügte hinzu, dies diene auch den grundlegenden Interessen beider Seiten und werde der Welt Stabilität und positive Energie verleihen.
Michel erklärte, die EU halte an der Ein-China-Politik fest und sei bereit, die Kommunikation und den Austausch mit China zu verstärken, kooperative Beziehungen auf mehreren Ebenen zu entwickeln, die Konsolidierung und den Ausbau der Beziehungen zwischen der EU und China zu fördern, um gemeinsam globale Probleme in den Bereichen Klima, Gesundheit und anderen Bereichen zu lösen und eine offene und multipolare Welt aufzubauen.
Chinas Entwicklung sei für die EU und die Welt von Vorteil. Die EU habe nicht die Absicht, Chinas Entwicklung einzudämmen, lehne einen „neuen Kalten Krieg“ und Parteinahme ab und hoffe, dass der nächste EU-China-Gipfel zu positiven Ergebnissen führen werde, so Michel.
Die beiden Seiten tauschten sich auch über die Ukraine-Krise aus.
Am Freitagnachmittag lokaler Zeit ist Li Qiang auch mit dem Senatspräsidenten Frankreichs, Gérard Larcher, zu einem Gespräch zusammengekommen.